Der erste Ton, der 50 Jahre nachhallte

Als der Nebiker Orgel 1968 die ersten Töne entwichen, drückte Sigi Kneubühler deren Elfenbeintasten. Am Jubiläumskonzert vom 10. Juni ist dies ebenfalls der Fall. Doch statt dem Orgelbauer schaut ihm nun eine ganze Festgemeinde auf Finger und Füsse.

Sigi Kneubühler an «seinem» Instrument: Der ortsansässige Schreinermeister hat eine besondere Beziehung zu diesem Instrument.
Stefan Bossart

Nein. Die Grossleinwand wird seine Nervosität nicht kleiner machen, wenn er die über 1800 Pfeifen der Nebiker Kirchenorgel zum Erklingen bringt. Jeden Tastendruck von Sigi Kneubühler, jede Bewegung seiner grauen Organistenschuhe mit der dünnen Ledersohle wird via Kamera aufgezeichnet und dem Publikum zur Schau gestellt. Etwa wenn er am Ende seines Parts zum Schlussfurioso ansetzt, bei der Toccata von Léon Boëllmanns «Suite Gothique» jene 32-stel Noten spielt, die ihn seit einem Jahr auf Trab halten. Dann ertönen Trompeten, Clairon, Zimbel und Flöten. «Einfach himmlisch und gleichzeitig teuflisch schwer», sagt Sigi Kneubühler und lacht. Mehrmals pro Woche stand sein roter Opel auf dem Kirchenparkplatz. Immer und Immer wieder hat er das Stück geübt. Schliesslich will er «seine Orgel» an deren 50-Jahr-Jubiläum von ihrer schönsten Seite zeigen. 

Mehr zu diesem besonderen Orgelkonzert und wieso Sigi Kneubühler vor 50 Jahren als einer der ersten den Schlüssel beim Manual des Instrumentes drehen durfte, lesen Sie am Samstag in der Printausgabe des "Willisauer Bote".

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