Portmann im Viertelfinal gescheitert

Der Wettkampf in der Gewichtsklasse bis 70 kg, Freistil, begann aus Sicht von Tobias Portmann wie erhofft: In der Qualifikation liess er dem Chilenen Jorge Franco Gatica Hinricksen nicht den Hauch einer Chance und punktete seinen Widersacher nach etwas mehr als zwei Minuten aus (11:0).

Im Achtelfinal war die Hürde dann schon bedeutend höher. Gegen Ion Marcu aus Moldawien ging Portmann zunächst zwar mit 2:0 in Führung, bis zur Pause musste er seinem Gegner dann aber sechs Punkte zugestehen und stand quasi mit dem Rücken zur Wand. Dank einer spektakulären Fünferwertung nach nur 30 Sekunden der zweiten Halbzeit riss der Willisauer die Führung jedoch wieder an sich. Diese verteidigte er erfolgreich. 30 Sekunden vor Kampfende erhöhte er gar noch zum Schlussresultat von 8:6.

Anschliessend kam es zum Kampf gegen Yahya Abdullah Thomas. Gegen den Amerikaner zog sich Portmann schon früh im Kampf eine blutende Wunde unterhalb des linken Auges zu. Diese musste mehrmals im Verlauf des Kampfes versorgt werden. Ob es daran lag, ist schwierig zu beurteilen. Auf jeden Fall fand der Willisauer gegen den soliden US-Boy kein Mittel und geriet bis zur Pause mit 0:3 in Rückstand. In der zweiten Halbzeit baute Thomas seine Führung gar noch aus. Das 1:4 aus Sicht von Portmann gut 30 Sekunden vor Kampfende kam zuletzt. Trotz eines vehementen Ansturms in den letzten Sekunden, gelang ihm die Wende nicht mehr.

Weil Yahya Abdullah Thomas am frühen Freitagabend seinen Halbfinal gegen den Iraner Amirmohammad Babak Yazdanicherati verlor, zerschlug sich Tobias Portmanns Medaillentraum. Nur wenn der Amerikaner den Final erreicht hätte, hätte der Willisauer am Samstag in der Repechage noch einmal ins Geschehen eingreifen können. pbi