Lions legen nach unfassbarer Wende vor

Dank einer fantastischen Teamleistung sind die RC Willisau Lions am Samstagabend auswärts in Muri in der Finalserie um den Titel in der Mannschaftsmeisterschaft mit 1:0 in Führung gegangen. Das erste hochstehende Duell der beiden Topteams endete nach zwischenzeitlichem 6:14-Rückstand der Willisauer mit 17:17. Der Sieg geht bei dieser Konstellation ans Team mit der höheren Anzahl Einzelsiege. Und das waren am Samstag klar die RCW Lions (7:3).

Timon Zeder (in Blau, hier ein Bild vom Qualifikationskampf gegen die RS Freiamt im November) war einer von zahlreichen Lions-Athleten, die am Samstagabend über sich hinauswuchsen. Der Grosswanger siegte in der Klasse bis 57 kg, Freistil, hauchdünn gegen Nils Leutert. Foto Joe Bossert
Patrik Birrer

Was war das für ein erster Finalkampf zwischen der RS Freiamt und den RC Willisau Lions? Nach sechs Kämpfen sahen die Aargauer bereits wie die sicheren Sieger aus. Es stand 14:6 und Christian Zemp hatte gegen Daniel Häfliger gerade den zweiten Schultersieg des Abends für das Heimteam realisiert. Der erste hatte den RCW Lions jedoch noch viel mehr wehgetan und war völlig unerwartet gekommen: Magomend Ayskhanov hatte Willisaus Ausnahmekönner und Teamleader Stefan Reichmuth geschultert.

Doch was ein anderes Team hätte zerbrechen lassen können, stachelte die Willisauer ganz offenbar erst recht an. Mit einem fantastischen Schlussspurt drehten die Lions die Partie noch. Erst besiegte Michael Portmann erstmals überhaupt Freiamts Routinier Pascal Strebel. Dann siegte Mansur Mavlaev gegen den unbequemen Marc Weber. Tobias Portmann schlug den ehemaligen EM-Dritten Randy Vock zu Null und so stand es vor dem letzten Kampf plötzlich "nur" noch 16:14 für die Gastgeber.

Da die Willisauer bereits sechs Einzelkämpfe gewonnen hatten, war klar: Würde Jonas Bossert mit mindestens zwei Mannschaftspunkten Differenz gegen Yves Müllhaupt gewinnen, stünden die Lions als Sieger des 1. Finalkampfes fest. Dies weil bei einem Unentschieden jenes Team als Sieger ausgerufen wird, das mehr Einzelkämpfe für sich entscheiden konnte. Bossert erfüllte die hohen Anforderungen an ihn auf beeindruckende Weise: Anders als vor zwei Jahren, als er im entscheidenden Kampf des ersten Finalduells ebenfalls gegen Müllhaupt noch verloren hatte, behielt er nun klar mit 7:1 die Oberhand. Dies bedeutete 3:1-Mannschaftspunkte für die Willisauer und hatte einen Endstand von 17:17 zur Folge. Die nun entscheidenden Einzelsiege sprachen mit 7:3 eine überdeutliche Sprache zugunsten der Lions, die in der Finalserie damit mit 1:0 in Führung gingen und bereits am kommenden Samstag vor Heimpublikum den 16. Meistertitel perfekt machen können. pbi

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