Feuerwehr Wiggertal an zwei Fronten im Einsatz

Die Feuerwehrleute aus Wikon und Reiden mussten am Samstagabend ausrücken: Im Reidermoos brannte ein mit Heu und Stroh gefüllter Schopf nieder  – siehe Video unter http://www.willisauerbote.ch/multimedia. In Wikon mussten zahlreiche überflutete Keller ausgepumpt werden. Besonders stark betroffen von den Unwettern ist die Region und das Städtchen Zofingen.

Stefan Bossart

Ein Schopf oberhalb des Restaurants Moos steht in Brand: Um 18.15 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr Wiggertal ein. Obwohl die Feuerwehrleute innert Kürze im Reidermoos eintrafen, befand sich der mit Stroh und Heu gefüllte Unterstand bereits in Vollbrand. Eine mächtige Rauchsäule stieg gegen den Himmel.  Ein Übergreifen auf die umstehenden Gebäude konnte jedoch verhindert werden. Es kamen weder Menschen noch Tiere zu schaden. Für die Löscharbeiten zog die Feuerwehr Wiggertal die Autodrehleiter und das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Region Sursee zur Unterstützung bei.  Zur Zeit der Brandentstehung waren im Reidermoos zahlreiche Blitze zu sehen. Die genauen Umstände des Brandausbruches werden jedoch von den Brandermittlern der Luzerner Polizei noch abgeklärt.

Etwa zur gleichen Zeit der Brandalarmierung trafen weitere Schadensmeldungen ein. Das heftige Gewitter in der Region Zofingen mit zeitweise bis zu 90 Litern Regen pro Quadratmeter setzte in Wikon rund zwölf Keller unter Wasser. Zudem lief die Bahnunterführung voll und war für den Verkehr nicht mehr passierbar.

Stark betroffen vom Unwetter ist insbesondere auch das Städtchen Zofingen. Hier bahnten sich vom Heitere hinunterströmende Wassermassen ihren Weg durch die Altstadt und hinterliessen ein Bild der Verwüstung. 

Seit den heftigen Regenfällen am Samstagabend sind in Zofingen über 300 Rettungskräfte aus diversen Gemeinden im Dauereinsatz. Bis am Sonntagmorgen sind rund 400 Schadensmeldungen bei der kantonalen Notrufzentrale und bei der Feuerwehr Zofingen eingegangen. Die Lage stabilisiert sich. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck daran, die überschwemmten Unterführungen für den Verkehr passierbar zu machen, Keller auszupumpen und die Stromversorgung sicherzustellen. Gemäss aktuellem Stand kamen keine Personen zu schaden.

Laut dem Zofinger Feuerwehrkommandanten Peter Ruch gab es in den vergangenen 45 Jahren seiner Tätigkeit keine solch heftigen und flächendeckenden Ueberschwemmungen in Zofingen. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Einsatzkräften aus Aarau, Baden, Brittnau, Langenthal, Schönenwerd, Strengelbach, Murgenthal, Olten, Vordemwald und der ES Dottikon sowie der Betriebsfeuerwehr Siegfried AG, dem Löschzug der SBB und dem Ausbleiben weiterer heftiger Regenfälle hat sich die Lage stabilisiert. Zur Beurteilung der Hangrutschgefahr kommt auch ein Geologe zum Einsatz. Zurzeit (Sonntag, 7.00 Uhr) sind noch mehrere Quartiere Zofingens ohne Strom.

Die Aufräumarbeiten werden laut Schätzungen von Feuerwehrkommandant Peter Ruch noch Tage in Anspruch nehmen. 

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