Das aktuelle WB-Gspröch

Starker Nachwuchs an der SM in Sursee

Am vergangenen Wochenende fand nach langer Zeit endlich wieder einmal ein Karate-Wettkampf statt. In Sursee ging es dabei gleich um die Schweizer-Meister-Titel des Jahres 2020. 

Die Athletinnen und Athleten der Karateschule Schötz/Wauwil zeigten sich trotz langer Wettkampfpause bereits wieder gut in Form. Fotos zvg
Patrik Birrer

Wie alle anderen Karate-Wettkämpfe war auch die Shobu-SM 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Am vergangenen Wochenende wurden die Titelkämpfe in Sursee «nachgeholt». Der kurze Anreiseweg war für die Athletinnen und Athleten der Karateschule Schötz/Wauwil ideal. Ein entsprechend grosses Kontingent ging in der Stadthalle an den Start.
Aufgrund der besonderen Umstände im vergangenen Jahr hatten sich Athletinnen und Athleten nicht für die SM qualifizieren müssen.  Das Turnier fand ohne Zuschauer und unter Einhaltung strenger Schutzmassnahmen statt. Die Durchführung des Grossanlasses war eine logistische Herausforderung: So durften sich die Athletinnen und Athleten jeweils nur in der Zeit der Wettkämpfe ihrer eigenen Kategorie in der Halle aufhalten.

 

In den Kata-Kategorien erfolgreich
Von der Karateschule Schötz/Wauwil starteten mehrere sehr talentierte junge Sportlerinnen und Sportler. Sie waren vor allem in den Kata-Kategorien erfolgreich. So gewann Anita Nakonieczna gleich bei ihrer ersten Teilnahme an einem grossen Turnier den Titel bei den 10-Jährigen. Sie überzeugte mit kraftvollen Katas und gewann klar.

Bei den Knaben rief Marvin Ottiger seine besten Katas ab und schaffte es bis in den Final. Erst dort musste er sich knapp geschlagen geben. Bei den 11-Jährigen trumpfte Seya Hodel auf. Er präsentierte technisch hochstehende Katas und verlor erst im Duell um den Finaleinzug. Anschliessend sicherte er sich den 3. Rang souverän.

Anita Nakonieczna setzte sich in der Kata-Kategorie der 10-Jährigen durch und gewann im Kumite eine weitere Medaille.

 

Zwei Medaillen für Anita Nakonieczna und Seya Hodel
Auch im Kumite bestritten einige der jüngeren Athletinnen und Athleten ihre ersten Einsätze. Anita Nakonieczna liess auch hier ihr grosses Talent aufblitzen und gewann ihre zweite Medaille.

Seya Hodel trat nach seinem ersten Kampf mit immer mehr Selbstvertrauen auf und verlor erst um den Finaleinzug. In der Hoffnungsrunde wurde er von seinem Gegner unglücklich im Gesicht getroffen und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Da sein Widersacher disqualifiziert wurde, durfte Seya Hodel die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.

In der Kumite-Kategorie Mädchen U14 bis 50 kg vertraten Nadine Tormen und Açelya Keskin die Farben der KS Schötz/Wauwil. Trotz eines etwas unsicheren Starts entschied Açelya Keskin ihre ersten zwei Duelle klar für sich. Im Halbfinal war aber Endstation. Im Kampf um die Bronzemedaille konnte sie endlich ihr ganzes Potenzial abrufen. Sie deklassierte ihre Gegnerin mit 5:0 und durfte sich über die Bronzemedaille freuen.

Nadine Tormen war in die andere Tableauhälfte gelost worden. Sie kämpfte mutig und ging dorthin, wo es weh tut. Auch sie gewann zwei Duelle und verlor dann im Halbfinal. Im Kampf um Rang 3 gelang ihr aber der einzige Treffer des Duells und so durfte auch sie eine Bronzemedaille in Empfang nehmen.

 

Im Kumite der Kategorie U14, bis 50 kg, sicherten sich Açelya Keskin (links) und Nadine Tormen je eine Bronzemedaille.

 

Bronze für Lilofee Kuster
In der Kategorie U14, ab 50 kg, starteten Mahara Hodel, Rinesa Bezera und Lilofee Kuster. Die Grössen- und Gewichtsunterschiede in dieser Kategorie waren sehr gross und die Gegnerinnen teilweise fast ein bisschen angst-einflössend. Trotzdem stellten sich die jungen Athletinnen furchtlos ihren Duellen auf der Tatami. Die 1.-Runden-Gegnerinnen von Rinesa Bezera und Mahara Hodel waren aber zu stark. Lilofee Kuster dagegen gewann ihren ersten Kampf souverän, musste sich aber in der nächsten Runde geschlagen geben. Den Kampf um den 3. Platz gegen eine deutlich grössere Gegnerin entschied sie mit einem toll platzierten Mawashi shudan (Fussschlag an die Taille) und sicherte sich so ebenfalls eine Medaille.

In der Kategorie U16 standen Janine Pozzi, Gabriela Palushi, Elena Fetahi und Noée Böhm am Start. Allerdings konnte sich nur Noée Böhm dank gut platzierten Beintechniken durchsetzen. Auch sie erkämpfte sich eine Bronzemedaille.

Auch Sven Pozzi (U21), Janine Pozzi und Elena Fetahi (beide U16) zeigten in der neu in einem Punktesystem mit sechs Kampfrichtern durchgeführten Kata-Kategorien gute Leistungen. 

Sven Pozzi gewann einen Kampf und wurde schliesslich Fünfter. Janine Pozzi und Elena Fetahi kamen zwei Runden weiter und belegten den geteilten 7. Rang, was in dieser grossen Kategorie eine sehr gute Leistung ist. md

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.