Regierungsrat will nachhaltigeren Tourismus

Der Luzerner Tourismus soll nachhaltiger werden. Dies ist eine Zielsetzung, welche das neue Tourismusleitbild setzten soll. Es strebt ferner an, dass es zwischen den Einheimischen und dem Fremdenverkehr zu weniger Reibungen kommt.

Die Unesco Biosphäre Entlebuch steht gemäss des neuen Tourismusleitbildes für den nachhaltigen Tourismus im Kanton Luzern. (Archivaufnahme)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
 

Der Regierungsrat hat das neue Tourismusleitbild in die Vernehmlassung geschickt, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die neue strategische Ausrichtung des Tourismus soll diejenige von 2009 ersetzen. Die Leistungsvereinbarung mit Luzern Tourismus soll danach an das neue Leitbild angepasst werden.

Der Regierungsrat strebe mit dem Tourismusleitbild mehr Nachhaltigkeit an, heisst es in der Vernehmlassungsbotschaft. Luzern solle deswegen als Ganzjahresdestination mit längerer Aufenthaltsdauer gefördert werden. Die Unesco Biosphäre Entlebuch solle als Anbieterin eines naturnahen Tourismus als Marke vermehrt überregional eingesetzt werden.

Die stark von Kleinbetrieben geprägte Branche solle die digitale Transformation gemeinsam umsetzen, heisst es im Entwurf zum Tourismusleitbild weiter. Die einzelnen touristischen Regionen sollen stärker zusammenarbeiten und ihre Produkte überregional vermarkten.

Unbehagen in der Bevölkerung

Ein weiteres Ziel ist es, die Bevölkerung enger in die touristische Entwicklung miteinzubeziehen. Aktuelle touristische Entwicklungen liessen ein Unbehagen in der Bevölkerung aufkommen, heisst es dazu in der Vernehmlassungsbotschaft. Als Beispiel wird die in der Stadt Luzern gutgeheissene Airbnb-Initiative genannt.

Ziel des Leitbildes sei es, die Gesamtentwicklung des Tourismus in einen langfristigen Rahmen zu betten, heisst es weiter. Die Erarbeitung und Umsetzung der strategischen Positionierung sei primär Aufgabe der Tourismusorganisationen.

Der Kanton nimmt dabei gemäss der Vernehmlassungsbotschaft eine unterstützende Rolle ein. Genannt werden Themen wie die Digitalisierung, der Einbezug der Bevölkerung, Massnahmen gegen den Fachkräftemangel oder die nachhaltige Mobilität. Die kantonale Beherbergungsabgabe soll zur Finanzierung dieser Leistungen von 50 auf 80 Rappen pro Nacht und Gast erhöht werden. sda

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