Einige Hundert demonstrieren in Luzern gegen Öl, Gas und Putin

In Luzern ist am Donnerstagabend gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert worden. Die Organisation Klimastreik solidarisierte sich mit einer Kundgebung mit den Opfern des russischen Angriffs, das Luzerner Theater tat dies mit einer Lichtaktion.

Betroffenheit und Hilflosigkeit löst das Schicksal der Menschen in der kriegsversehrten Ukraine aus.
KEYSTONE/EPA/ALISA YAKUBOVYCH

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Ab 20 Uhr erstrahlte das Luzerner Theater in den Farben des Regenbogens und damit den Friedensfarben. Dasselbe taten gleichzeitig anlässlich der Aktion "Light for Peace" auch andere Kulturhäuser in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich.

Mit der Regenbogenbeleuchtung setze es ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine und drücke seine Solidarität mit all jenen aus, die an ein friedliches Miteinander und die verbindende Kraft von Kunst und Kultur glaubten, erklärte das Luzerner Theater. Es gedenke auch all denen, die sich in der Ukraine und in Russland mit Mut für Demokratie und Menschenrechte einsetzten.

Am gleichen Abend demonstrierte die Organisation Klimastreik Zentralschweiz in Luzern gegen den Krieg. Sie folgte dem weltweiten Appell von Fridays for Future Ukraine, um den Menschen in der Ukraine die Unterstützung zuzusichern. An der bewilligten Kundgebung auf dem Helvetiaplatz nahmen rund 200 bis 300 Personen teil.

Stille Kundgebung

"Solidarität statt Krieg" hiess es auf einem am Boden liegenden, von Kerzen umrahmten Transparent. Es war eine stille Kundgebung, an der Rednerinnen und Redner nicht nur über den Krieg sprachen, sondern auch darüber, wie schwierig es sei, mit den schlimmen Nachrichten und der eigenen Hilflosigkeit umzugehen. Um zusammenzustehen, sangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere Lieder.

In seinem Aufruf zur Kundgebung, forderte der Klimastreik Zentralschweiz den sofortigen Stopp aller Kriegshandlungen und den Rückzug der militärischen Streitkräfte. Weiter wurde eine "nachhaltige Welt ohne Aufrüstung" sowie die Aufnahme aller Geflüchteten aus jeglichen Krisengebieten verlangt.

Krieg und Klimawandel

Für den Klimastreik besteht ein Zusammenhang zwischen dem Krieg und der Erderwärmung. Das Geld, mit dem Russland die Aggression gegen die Ukraine finanziere, habe dieselbe Quelle wie der Klimawandel, nämlich die fossilen Brennstoffe.

Die Schweiz als wichtiger Rohstoffhandelsplatz habe eine Mitverantwortung am Krieg Putins, sagte eine Rednerin. Sie könne etwas ändern, indem sie den Handel stoppe.

Gefordert wurde ein rascher Umstieg auf erneuerbare Energien. Europa könne damit auch seine Abhängigkeit von Putin beenden. "Nur wenn wir auf erneuerbare Energien setzen, können wir in Frieden leben", sagte die Rednerin. Der Weg zu netto Null sei auch der Weg zu einer friedlicheren Welt. sda

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