Überlastete Zentralschweizer Spitäler müssen Triage vornehmen

Die Intensivstationen der Zentralschweizer Spitäler sind so stark ausgelastet, dass das Pflegepersonal entscheiden muss, wer einen Platz bekommt und wer nicht. Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (ZGDK) rufen daher dringend zur Impfung gegen das Coronavirus auf.

 

Foto Keystone
Stefan Calivers

Die Pandemie bringe die Spitäler zusehends an ihre Belastungsgrenze, immer mehr Intensivbetten seien belegt und immer weniger Gesundheitspersonal stehe zur Verfügung, hiess es in einer Mitteilung der ZGDK vom Freitag. Eine Triage bei der Vergabe der Intensivplätze sei bereits Realität.

Dabei sei der Impfstatus einer Person kein Kriterium. Vielmehr erhalten jene einen Platz, deren Prognose im Hinblick auf das Verlassen des Spitals mit Intensivbehandlung gut, ohne diese aber ungünstig ist.

Weil auch die Notfallstationen stark ausgelastet seien, könne die gewohnte Qualität bei der Behandlung nicht mehr aufrechterhalten werden. Der ZGDK-Präsident, der Luzerner Regierungsrat Guido Graf, ruft zur Impfung gegen das Coronavirus auf, bevor es zu einer Covid-Erkrankung komme. Denn die allermeisten Covid-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen seien nicht geimpft.

Auf seinem Blog schreibt Graf: "Bitte seien Sie solidarisch und lassen Sie sich impfen, die Lage ist dramatisch." Der Kanton Luzern weise mit 400 bis 600 Neuansteckungen pro Tag schweizweit überdurchschnittlich hohe Fallzahlen auf. Der Kantonale Führungsstab habe Unterstützung durch den Zivilschutz beantragen müssen. Aktuell laufen zudem Vorabklärungen, um nötigenfalls Unterstützung durch die Armee zu erhalten. sda

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