Neues digitales Lehrmittel vermittelt Finanzkompetenzen

Schülerinnen und Schüler würden sich oft die Frage stellen, ob sie das Erlernte später im Leben auch einmal brauchen könnten, sagte der Luzerner Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) anlässlich der Präsentation des neuen Lehrmittels am Mittwoch. Bei den Finanzkompetenzen lasse sich diese Fragen klar mit Ja beantworten.

Längst nicht alle Kinder bekämen diese im Elternhaus mit. Er sei daher froh, dass mit dem Programm ein Hilfsmittel zur Verfügung stehe, das die eher "trockenen" Finanzthemen spielerisch und auf altersgerechte Art vermittle, sagte Schwerzmann. Es kommt ab Sekundarstufe 1 zum Einsatz.

Hinter dem Angebot steckt der Verein FinanceMission, der, 2016 gegründet, vom Lehrerdachverband getragen wird. Zusammen mit den Kantonalbanken hatte der Verein 2006 bereits das Lernspiel "FinanceMission Heroes" lanciert.

Neuer Standard

Vereinspräsident Samuel Zingg sagte, das nun lancierte Angebot, das dereinst auch in französischer und italienischer Sprache verfügbar sein wird, setze einen neuen Standard, was digitale Lehrmittel anbelange. Schülerinnen und Schüler können sich dabei in einer virtuellen Stadt bewegen und in den einzelnen Quartieren Themen bearbeiten, die von der Lehrperson freigeschaltet werden.

Mit gelösten Aufgaben erhalten sie sogenannte "Experience", womit weitere Levels zugänglich werden. Die Lehrpersonen wiederum können den Lernstand überprüfen. Ziel ist es, die Jugendlichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld zu sensibilisieren.

An der Entwicklung mitgearbeitet haben neben Lehrpersonen auch Expertinnen. Die Kantonalbanken unterstützten die Entwicklung und den Betrieb mit einem hohen einstelligen Millionenbetrag. Die Schulen können das Lehrmittel via Browser kostenlos und werbefrei nutzen. sda