Regierungsrat will Hochschulinvestitionen auslagern

Der Luzerner Regierungsrat hält an seiner Idee fest, den Campus Horw durch eine kantonseigene Aktiengesellschaft modernisieren und erweitern zu lassen. Er beantragt dem Kantonsrat zur Gründung der Immobilien Campus Luzern-Horw AG einen Kredit von 53,5 Millionen Franken. Letztes Wort zur AG werden die Stimmberechtigten haben.

Der Campus Horw soll saniert und erweitert werden. Foto zvg
Stephan Weber

In Horw ist bislang das Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern untergebracht. Deren Gebäude sollen saniert und erweitert werden. Neu hinzukommen soll die Pädagogische Hochschule Luzern, die heute auf acht Standorte in der Stadt Luzern verteilt ist. Der neue Campus dürfte Heimat von weit über 4000 Studentinnen und Studenten werden.

Die Immobilien AG soll erst dann gegründet werden, wenn die Baubewilligungen für die Um- und Neubauprojekte rechtskräftig sind. Dies dürfte 2024 der Fall sein. Der Kanton wird dann dem Immobilienunternehmen die Immobilien des Campus mitsamt dem ausführungsreifen Bauprojekt übertragen.

Diese Planungskosten belaufen sich auf rund 32 Millionen Franken. Im 53-Millionen-Franken-Kredit, den Parlament und Volk gutheissen sollen, sind zudem über 21 Millionen Franken Bundessubventionen enthalten. Die Kosten für das Bauprojekt werden auf 365 Millionen Franken geschätzt.

Skepsis von links
Dass der Kanton auf dem Campus nicht selber investieren und die Gebäude nicht selbst betreiben will, hat verschiedene Gründe. Mit der Auslagerung an eine AG kann die Investitionsrechnung des Kantons geschont werden. Zudem kann die AG unabhängig von der Politik agieren.

Die Idee einer Immobilien Campus Luzern-Horw AG sei in der Vernehmlassung unterstützt worden, schreibt der Regierungsrat. Abgelehnt worden sei das Vorhaben nur von der SP und den Grünen, die befürchteten, dass der Kanton Einfluss verlieren werde. (sda)

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