Luzerner Gymnasien kehren doch noch zum Präsenzunterricht zurück

Nachdem das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag die Abstandsregeln für die nachobligatorischen Klassen etwas aufgeweicht habe, ohne jedoch die Zwei-Meter-Distanzregel im Grundsatz aufzuheben, wolle man den Präsenzunterricht auf der Gymnasialstufe ausweiten, teilte die Luzerner Bildungsdirektion am Mittwoch mit.

Noch Ende Mai hatte es geheissen, die Luzerner Gymnasien und Berufsfachschulen würden bis zu den Sommerferien den wegen der Coronapandemie eingeführten Fernunterricht fortsetzen. Ein ordentlicher Präsenzunterricht sei aus räumlichen und organisatorischen Gründen nicht möglich.

Das BAG hatte am Montag erklärt, dass neu in den nachobligatorischen Schulen "wann immer möglich" der Abstand von zwei Metern in den Schulzimmern eingehalten werden solle. Zuvor galt die Vorgabe, dass der Abstand "konsequent eingehalten werden muss".

Bereits zum Präsenzunterricht zurückgekehrt waren im Kanton Luzern die 1. und 2. Klassen des Untergymnasiums. Ab Montag sollen nun die 3. Klassen des Langzeitgymnasium respektive die 1. Klassen des Kurzzeitgymnasiums folgen, sowie die 4. und 5. Klassen, in denen der Unterricht aber grundsätzlich in Halbklassen stattfindet.

Präsenzunterricht im neuen Schuljahr
Die Matura- und Diplomklassen haben ihre Prüfungen abgeschlossen und sind nicht mehr an den Schulen präsent. An den Berufsfachschulen seien aktuell mehr als die Hälfte der Lernenden in Präsenzveranstaltungen vor Ort. Dies wird so weitergeführt.

Im neuen Schuljahr soll mit normalem Präsenzunterricht gestartet werden. Vor dem jüngsten Entscheid habe man die Chancen und Risiken gut abgewogen, wird Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann in der Mitteilung zitiert. Mit der Regelung könnten die Schülerinnen und Schülern dieses ausserordentliche Schuljahre gut abschliessen. (sda)