Luzern verbietet Veranstaltungen mit "internationaler Beteiligung"

Die Luzerner Staatskanzlei hat präzisiert, wie im Kanton Luzern die vom Bundesrat verhängten Massnahmen gegen Corona-Ansteckungen umgesetzt werden. Zusätzlich zur Bundesvorgabe, dass Veranstaltungen mit über 1000 Beteiligten abzusagen seien, werden im Kanton Luzern auch Anlässe mit internationaler Beteiligung untersagt.

Foto: Pixelio/Thommy Weiss
Stephan Weber

Der Bundesrat hat am Freitag per Verordnung beschlossen, dass bis am 15. März schweizweit keine Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen durchgeführt werden dürfen. Es gehe dabei sowohl um öffentliche wie private Anlässe, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit. Die Absage dieser Anlässe sei Sache der Veranstalter.

Im Kanton Luzern müssen zudem Veranstaltungen mit internationaler Beteiligung abgesagt werden. Dabei geht es sowohl um das Publikum wie auch die Auftretenden. Für alle übrigen Veranstaltungen sei eine Risikoabwägung vorzunehmen, schreibt die Staatskanzlei.

Diese Risikoabwägung muss telefonisch mit der kantonalen Dienststelle Gesundheit und Sport vorgenommen werden. Eine Durchführung werde untersagt, wenn damit gerechnet werden müsse, dass Personen teilnehmen, die sich in den letzten 14 Tagen in einem Gebiet aufgehalten haben, wo das Virus besonders verbreitet sei.

Solche Risikogebiete seien zur Zeit sicher Norditalien, Südkorea und Teile Chinas, präzisierte David Dürr, Leiter Dienststelle Gesundheit und Sport, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Welche Gebiete Risikogebiete seien, werde aber laufend gemäss den Entwicklungen neu beurteilt.

Die Staatskanzlei betont ferner, dass auch bei einer zugelassenen Veranstaltung das Risiko für eine Ansteckung bestehen könne. Es sei in der Verantwortung jedes einzelnen, ob er an einem Anlass teilnehmen wolle oder nicht.

 

Messen werden abgesagt

Die Veranstalter müssen wegen diesen Vorgaben kurzfristig prüfen, ob und welche Anlässe noch durchgeführt werden könne. Die Messe Luzern teilte etwa mit, dass zwei für März geplante Messen, die AM Expo (Messe für additive Fertigung) und die FEA Expo (Messe für Kleingeräte), abgesagt worden seien. Die Auswirkungen der Absage würden geprüft, heisst es in der Mitteilung.

Vorgesehen war ferner, am 15. März 2020 auf dem Messegelände Luzern eine Schlagernacht durchzuführen. Dieser Anlass werde auf ein noch nicht bestimmtes Datum verschoben, teilte die Messe Luzern mit.

Abklärungen, was stattfinden kann und was nicht, laufen auch beim KKL Luzern. Der Swiss Music Award vom Freitagabend fand statt, wenn auch nur mit einem zahlenmässig reduzierten Publikum.

Das Luzerner Theater teilte auf seiner Homepage mit, dass es seine Aufführungen wie im Spielplan vorgesehen durchführen werde. Die Situation werde aber laufend überprüft. Gegen allfällige Ausfälle hat sich das Theater gewappnet. Man habe sich gegen die Folgen von epidemischen Krankheiten versichert, teilte ein Sprecher mit. sda

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