Durchgangsbahnhof: Studie beziffert Produktionssteigerung

Die bessere Erreichbarkeit durch einen Luzerner Durchgangsbahnhof würde sich laut einer Studie auch auf die Produktivität in der Region auswirken. Die Autoren beziffern die sogenannten Agglomerationseffekte für den Kanton auf fast 32 Millionen Franken jährlich.

Foto: zvg
Stephan Weber

Von den 31,8 Millionen Franken fallen gut 17 Millionen Franken im Agglomerationsperimeter Luzern an, wie aus der Studie hervorgeht, die der Kanton Luzern in Auftrag gegeben hatte und die er am Mittwoch veröffentlichte. Die Effekte schwanken allerdings spürbar je nach unterstelltem Reallohnwachstum.

Am Donnerstag berät der Ständerat über den Bahnausbauschritt 2035, in den unter anderem der Durchgangsbahnhof aufgenommen werden soll. Das Luzerner Projekt für geschätzte 2,4 Milliarden Franken sieht einen unterirdischen Bahnhof mit vier Gleisen unter der heutigen Station vor. Ein Tunnel unter dem Vierwaldstättersee ab Ebikon sowie ein Tunnel unter der Neustadt sollen den neuen Bahnhof mit dem bestehenden Schienennetz verbinden.

Die Studienautoren gehen von einer Eröffnung des Durchgangsbahnhofs im Jahr 2035 aus. Durch eine verbesserte Erreichbarkeit entstünde ein grösserer verbundener Wirtschaftsraum, der zu Produktivitätssteigerungen führe, weil etwa Arbeitgeber einfacher genau jenes Personal finden könnten, das für eine Stelle geeignet sei.

Die Erreichbarkeit im Kanton erhöht sich um 5,2 Prozent, jene in der Agglomeration um 4,7 Prozent. Weil der Durchgangsbahnhof auch ausserhalb der Agglomeration Luzern zu besserer Erschliessungsqualität führe, sei er somit als eigentliches Kantonsprojekt zu verstehen.

Der Bahnhof mache auch neue Durchmesserlinien möglich und verkürze somit Reisezeiten und reduziere Umsteigevorgänge. Daraus ergebe sich ein Angebotssprung, "wie er wohl in keiner anderen Agglomeration der Schweiz überhaupt noch realisierbar ist".

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