«Streit zu haben ist kräfteraubend»

In ihrem Büro wird gestritten, geweint und gefeilscht: Sandra Bättig ist die Friedensrichterin des Bezirksgerichts Willisau. Für sie der schönste Teil ihrer Arbeit: Wenn am Schluss der Verhandlung eine Lösung herauskommt, mit der beide Seiten leben können.

Zuhören und mit den streitenden Parteien eine gemeinsame Lösung suchen: Das ist der Job von Sandra Bättig. Foto mow
Monika Wüest

Vor der kantonalen Gerichtsreform im Jahr 2011 gab es im Kanton Luzern rund 77 Friedensrichterinnen und Friedensrichter. Heute sind es noch vier – eine oder einer pro Bezirksgericht. Sandra Bättig ist zuständig für den Gerichtsbezirk Willisau und damit für die Gemeinden der ehemaligen Ämter Willisau, Sursee und Entlebuch.

Über 2500 Verfahren gingen seit 2011 bei ihr ein. Davon kamen etwa 2000 zur Verhandlung. «Das sind 2000 Geschichten, unterschiedlichste Menschen und Probleme.» Die Willisauerin ist keine Richterin im eigentlichen Sinn. Sie entscheidet nicht über das Schicksal von Menschen. «Ich versuche zwischen Streithähnen zu schlichten und dabei zu helfen, belastende Probleme aus der Welt zu schaffen.»

Dem WB erzählte Sandra Bättig, was eine Friedensrichterin genau macht, mit welchen Leuten und Problemen sie zu tun hat und wann es in ihrem Büro zu einem magischen Moment kommt.

Den Artikel finden Sie in der Print-Ausgabe vom Dienstag, 24. Juli.

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