Asylunterkünfte werden länger genutzt

Das ehemalige Pflegeheim Hirschpark in der Stadt Luzern wird nicht nur bis 2017 sondern dauerhaft als Asylzentrum genutzt. Darauf haben sich Kanton und Stadt geeinigt. Zudem wird der Betrieb der Notunterkunft in der Zivilschutzanlage Eichhof bis Ende April verlängert.

Foto WB-Archiv
Stefan Calivers

Auf eine geplante Containersiedlung im Gebiet Eichwald dagegen wird verzichtet, wie die Luzerner Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Bereits im Januar 2015 hatte der Regierungsrat das 5,7-Millionen-Projekt aufgrund der Kosten sistiert.

In der Liegenschaft Hirschpark wird die Kapazität von 100 auf 180 Sollplätze ausgebaut, wie es in der Mitteilung heisst. Seit mehreren Monaten sind angesichts der Flüchtlingskrise in der Anlage bis zu 200 Personen untergebracht. Die Unterkunft gehört dem Kanton Luzern. Dieser will das Gesuch für den Umbau voraussichtlich im Sommer 2016 bei der Stadt einreichen.

Das Asylzentrum Hirschpark wurde im Mai 2014 als temporäre Lösung für drei Jahre eröffnet. Ab 2017 sei eine längerfristige Nutzung der Liegenschaft durch die Luzerner Psychiatrie vorgesehen gewesen, diese orientiere sich zurzeit jedoch räumlich neu, heisst es in der Mitteilung.

Die Luzerner Stadtregierung erklärt in einer Stellungnahme, sie komme mit dem Entscheid ihrer Verantwortung nach, langfristig Wohnraum für Asylsuchende und Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Die Erfahrungen aus dem Betrieb der vergangenen anderthalb Jahre seien gut.

Durch eine unbefristete Nutzung der kantonseigenen Liegenschaft würden die Kosten im Asyl- und Flüchtlingsbereich optimiert, heisst es in der Mitteilung des Kantons. Die Stadt werde durch die höhere Zentrumskapazität bei der Platzierung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich in privatem Wohnraum entlastet. Längerfristig führe diese Reduktion für die Stadt Luzern zu einer Entlastung bei den Sozialhilfekosten.

Aufgrund der weiterhin angespannten Unterbringungssituation verlängert die Stadt Luzern auch die Nutzung der Zivilschutzanlage Areal Eichhof um drei Monate bis Ende April 2016. Aufgrund des technischen Zustandes der Lüftungs- und Elektroanlagen sei danach kein weiterer Dauerbetrieb mehr möglich. Die Stadt muss deshalb an einem andern Ort 60 bis 70 Plätze suchen.

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