DNA-Tests noch ohne Treffer

Im Juli 2015 wurde in Emmen eine Frau vergewaltigt und schwer verletzt. Der Täter konnte bisher nicht gefasst werden. Die Luzerner Polizei hat vom unbekannten Täter eine DNA gesichert. Die Staatsanwaltschaft Luzern hat Männer, welche einen Bezug zum Tatort haben, Signalementsmerkmale aufweisen oder sonst verdächtig sind zu einem DNA-Test aufgeboten oder überprüft. Drei Personen wurden vorübergehend festgenommen. Insgesamt wurden bisher rund 600 Personen überprüft. Die Ermittlungen laufen weiter.

Polizeisperrband. Foto pixelio/paul georg meister
Stefan Bossart

Vergewaltigung vom 21. Juli 2015 - DNA von Täter ermittelt
Am 21. Juli 2015 wurde eine 26-jährige Frau auf dem Dammweg in Emmen von einem unbekannten Mann vom Velo gerissen und vergewaltigt (siehe Medienmitteilungen vom 22.7.15 und 6.8.15). Dabei wurde die Frau schwer verletzt. Ein rechtsmedizinisches Gutachten geht davon aus, dass sie sich die schweren Verletzungen (Querschnittslähmung) beim Sturz vom Velo zugezogen hat.
 
Drei verdächtige Personen wurden vorübergehend festgenommen und befragt. Ihre DNA wurde zusammen mit derjenigen von 27 weiteren Personen überprüft. Die Strafuntersuchungsbehörden haben zudem über 200 Personen polizeilich überprüft. Da bei diesen Personen bereits DNA-Material vorlag, mussten keine zusätzlichen Tests durchgeführt werden.  
 
Massen-DNA-Test – letzte Ergebnisse ausstehend
Die Sachbearbeiter der Luzerner Polizei haben zudem eine Liste von 372 Männern ausgearbeitet, welche u.a. einen Tatortbezug (z.B. Wohnsitz im engeren Umkreis zum Tatort) und Ähnlichkeiten zum Täter-Signalement aufweisen. Eine Person war zwei Mal auf dieser Liste, weil sie mit unterschiedlichen Personalien verzeichnet war. Daher wurden insgesamt 371 Betroffenen zum DNA-Test aufgeboten. Inzwischen wurden die Proben von 355 Personen ausgewertet. Die letzten Ergebnisse sind Ende letzte Woche eingetroffen. Das Resultat von zwei Proben stehen noch aus. 14 Proben wurden bisher noch nicht erhoben, weil sich die Personen im Ausland oder in den Ferien befinden. Entsprechende Ermittlungen laufen.
 
Informationsaustausch mit Fallanalytiker (Profiler)
Neben den üblichen Ermittlungsmassnahmen haben die Sachbearbeiter der Luzerner Polizei die bisherigen Informationen zum Vergewaltigungsfall auch mit einem Fallanalytiker (Profiler) besprochen. Die Inputs des Experten wurden in die laufenden Ermittlungen integriert. Aus taktischen Gründen können die Behörden zu den diversen laufenden Ermittlungen keine Detailangaben machen. Damit will man verhindern, dass der Täter vorinformiert ist.

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