Rohstoffkrise: Dilemma und Chance zugleich

Stillstehende Betriebe, unterbrochene Lieferketten, Rohstoffmangel: Die Coronapandemie hatte und hat für viele Wirtschaftssektoren weitreichende Folgen. Während in der Automobilbranche Halbleiterchips fehlen, hat sich der Preis für Rundholz seit 2020 beinahe verdoppelt. Auch die Metall- und Maschinenindustrie haben mit der Rohstoffbeschaffung zu kämpfen. Statt zu jammern sehen die vier vom WB befragten Unternehmen in der momentanen Lage auch eine Chance.

Bei der Wauwiler Metallbau Bühlmann AG fliegen die Funken: Trotz Rohstoffmangel sind die Auftragsbücher voll – mitunter dank einer seit Jahren verfolgten Firmenphilosophie. Foto zvg
Stefan Bossart

von Pascal Vogel und Stefan Bossart

Die Tschopp Holzindustrie AG, beheimatet in Buttisholz, ist seit sechs Jahrzehnten spezialisiert auf die Herstellung von Schalungsplatten für die Baubranche. Aktuell verarbeitet sie pro Jahr rund 115 000 Kubikmeter Rundholz. Im Frühjahr 2023, nach Fertigstellung des modernsten Sägewerks der Schweiz, werden es rund 300 000 Kubikmeter sein (der WB berichtete). «Wir hatten immer genug Rundholz und konnten fürs nächste Jahr bereits Zusagen von Lieferanten einholen», sagt Daniel Tschopp, der zusammen mit seinem Bruder Ronald die Tschopp Holzindustrie AG in dritter Generation leitet.

Zehrten während der Pandemie von den guten Beziehungen zu den Schweizer Lieferanten: Daniel (links) und Ronald Tschopp von der Tschopp Holzindustrie AG in Buttisholz. Foto zvg

«Bei uns kam der Nachschub auch während der Pandemie stets ziemlich planmässig an.» Doch er habe Kenntnis von anderen Sägewerken, die zwar nicht unterversorgt, aber knapp an Rohstoff seien, von der Hand in den Mund leben würden. Wieso trifft dies auf andere, nicht aber auf die Buttisholzer Firma zu? «Wir kaufen Rundholz ausschliesslich in der Schweiz ein und unsere Lieferanten sind unsere Partner», sagt Daniel Tschopp. «Wir zahlen faire Marktpreise, sind verlässlich und halten unsere Abmachungen ein. Dies zahlt sich langfristig aus!»

Nichtsdestotrotz: Ob in Asien, Amerika oder Europa, die Rohstoffpreise schossen seit Ausbruch der Coronapandemie durch die Decke. Keine Ausnahme bildete da das Schweizer Holz, obwohl die Preisschwankungen hierzulande nicht so stark ausfallen wie im Ausland. Gemäss Daniel Tschopp habe sich der Rundholzpreis im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie dennoch fast verdoppelt. «Dies hat auch, aber nicht ausschliesslich, mit Corona zu tun.» Zum gesteigerten Preis beigetragen habe einerseits die Tatsache, dass kaum mehr Käfer- und Sturmholz auf dem Markt sei. «Alles muss frisch geschlagen werden. Entsprechend der Qualität des Holzes steigt auch der Preis.» Hinzu kommt: In den USA hat es einen Bauboom gegeben. Firmen aus Übersee importieren Holz aus Europa, was hier wiederum zu einem Engpass führte. «In der Preisbildung spielen viele Faktoren eine Rolle», sagt Daniel Tschopp.

Mehr zu schaffen als der Holzpreis machen dem Buttisholzer Unternehmen die Unsicherheiten auf dem Energiemarkt. Der Strompreis sei in den letzten Monaten stark angestiegen. Was für Private unerfreulich ist, schenkt in jener Grössenordnung, in der die Tschopp Holzindustrie AG Energie bezieht, richtig ein. «Welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg auf diesen Markt hat, ist schwierig abzuschätzen. Günstiger wird Energie in absehbarer Zeit aber kaum werden», denkt Daniel Tschopp.

Im Vergleich zu anderen Branchen, dem ist sich Tschopp bewusst, kam die Holz- und Baubranche in der Coronapandemie nicht nur mit einem blauen Auge davon, sondern profitierte gar. «Zwar sind die Rohstoffpreise förmlich explodiert. Aber wir konnten stets auf Hochtouren produzieren. Der Bau war kaum von der Pandemie betroffen, es ging immer weiter.» Entsprechend hoch sei die Nachfrage nach Schalungsplatten gewesen. Stets konnte diese bedient werden.

Ein paar schlaflose Nächte hatte aber auch Daniel Tschopp. Bezieht seine Firma Rundholz ausschliesslich aus der Schweiz, kommt der Klebstoff für die Schalungsplatten aus dem deutschen Ludwigshafen am Rhein. Seefrachter seien ausgefallen, globale Lieferketten zwischenzeitlich komplett zum Erliegen gekommen. Pro Woche werden in Buttisholz 24 Tonnen Leim verarbeitet. Ein Tank dient als Reserve und kann Lieferunterbrüche von bis zu zwei Wochen überbrücken. Doch selbst dieses Polster war zwischenzeitlich beinahe aufgebraucht. «Teilweise hatten wir nur noch Leim für einen Tag», sagt Daniel Tschopp. Ohne Nachschub hätte die Produktion unterbrochen werden müssen. «So weit kam es glücklicherweise nicht.»

So sehr die Coronapandemie und die damit verbundene Rohstoffkrise den Unternehmen das Leben schwer machen, liegt in ihr auch eine Chance, meint Daniel Tschopp. «Ich gehe davon aus, dass ein Umdenken stattgefunden hat.» Viele hätten gemerkt, dass nicht weltweit alles immer per Fingerschnippen abrufbar sei. Dies könne den Schweizer Markt stärken. «Die Frage ist, wie lange sich die Unternehmer daran erinnern, wenn wieder alles im gewohnten Rahmen funktioniert.»

Halbleiterchips und Kabelstränge fehlen

Auch die Automobilbranche hat mit den Folgen der Coronapandemie respektive mit unterbrochenen Lieferketten zu kämpfen. So herrscht seit Ausbruch der Pandemie ein akuter Mangel an Halbleiterchips, die etwa für Rückfahrkameras, Fensterheber, Infotainment, Getriebe oder Motorsteuerung benötigt werden. China, der mit Abstand grösste und praktisch einzige Hersteller eben jener Halbleiterchips, musste die Produktion coronabedingt zwischenzeitlich einstellen. Die Quittung erhielten weltweit Garagisten und Kunden, die viel länger auf die neuen Fahrzeuge warten mussten. «Aktuell ist die Lieferfrist von sehr vielen verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der Wahl der Motoren- und Getriebevarianten oder Ausstattungslinien abhängig», sagt Urs Wagner von der Dorfgarage Wagner AG in Zell. Normalerweise betrage die Lieferfrist bei Seat drei Monate. «Bei wenigen Modellen ist dies nach wie vor so, bei anderen gibt es Lieferverzögerungen», so Wagner. Dabei könne er sich noch glücklich schätzen, schliesslich hätten andere Marken Lieferfristen von einem Jahr und mehr.

War man bezüglich Halbleiterchips zu abhängig von China? Urs Wagner relativiert. «Genau um solche Lieferausfälle auffangen zu können, bezieht man das Material nicht ausschliesslich von einem Hersteller.» In Japan gebe es ebenfalls ein Unternehmen, das Halbleiterchips herstelle. Doch dort führte ein Grossbrand im letzten Frühling ebenfalls zu einem monatelangen Produktionsausfall. «Hier kann man der Automobilbranche wirklich keinen Vorwurf machen. In diesem Fall handelte es sich um einen unglücklichen Zufall», so Wagner.

Urs Wagner von der Wagner Dorfgarage in Zell ist derzeit nicht zu beneiden: Erst fehlten pandemiebedingt Halbleiterchips, nun durch den Ukraine-Krieg Kabelstränge. Foto Pascal Vogel

Trotzdem: Um weniger abhängig zu sein von Asien sollen in Europa eigene Produktionsstätten gebaut werden. Das deutsche Unternehmen Bosch, das als Hersteller von Industrietechnik und Gebrauchsgütern, aber auch als Automobilzulieferer fungiert, hat rund eine Milliarde Euro in eine Chipfabrik in Dresden investiert. Bereits im Juli 2021 verliessen die ersten Halbleiterchips das neue Werk. Urs Wagner geht davon aus, dass zusammen mit der Erholung des asiatischen Marktes der Engpass in einem Jahr überwunden sein könnte.

Mehr Sorge bereitet Wagner die momentane Situation in der Ukraine. Einerseits beschäftigen ihn die humanitären Folgen, andererseits die wirtschaftlichen Auswirkungen. Ukrainische Unternehmen sind Hauptlieferanten von Kabelsträngen. Bei diesen verhält es sich wie mit den Halbleiterchips: Fehlen sie, können keine Autos gebaut werden. «Momentan haben die Leute dort verständlicherweise besseres zu tun, als sich um solche Dinge zu kümmern», sagt Wagner. Für die Automobilbranche dürfte entscheidend sein, wie lange der Krieg in der Ukraine andauert. Doch genau gleich wie mit der Coronapandemie können auch in diesem Fall keine Prognosen gestellt werden.

Urs Wagner glaubt, dass in der Automobilbranche durch die Coronapandemie und die jüngsten Ereignisse in der Ukraine ein Umdenken stattfinden wird. «Zumindest ein kurzfristiges für die nächsten paar Jahre. Auf lange Sicht wird die Preisfrage wieder im Vordergrund stehen, da bin ich mir ziemlich sicher.» Den Garagisten sind diesbezüglich die Hände gebunden. Zwar habe man durch den schweizerischen und europäischen Händlerverband in den letzten Jahren und Jahrzehnten an Einfluss gewonnen. «Am Ende aber entscheiden die Hersteller.»

Einhergehend mit dem Lieferengpass von Neuwagen stieg die Nachfrage nach Occasionsautos. Und als ob der Markt nicht schon ausgetrocknet genug gewesen wäre, verschärfte sich die Lage durch die Hagelstürme und Unwetter vom Sommer wenn nicht national, dann immerhin regional. Stehen auf Autoscout im Normalfall etwa 180 000 Autos zum Verkauf, sind es momentan keine 130 000.

Müssen sich die Garagisten beim Handeln mit Neuwagen an die Vorgaben der Hersteller halten, fallen diese im Occasionsmarkt komplett weg. Bereits vor der Pandemie hat die Dorfgarage Wagner vermehrt auf Gebrauchtwagen gesetzt. «Auch für etwas weniger Geld erhält man gute Autos», begründet Urs Wagner. Lag der Anteil an Occasionsautos 2020 noch bei rund 60 Prozent, machten die Gebrauchtwagen im vergangenen Jahr beinahe drei Viertel aller Verkäufe der Dorfgarage Wagner aus. Doch Urs Wagner ist sich bewusst: «Werden keine Neuwagen mehr produziert, leidet nicht zuletzt der Occasionsmarkt darunter.»

Bei Reiden Technik «brummt der Laden»

Rund 10 Meter breit, 10 Meter lang und 5 Meter hoch: Fünf Sattelzüge waren nötig, um die zerlegte RX-18 auf die Reise zu schicken. Bei Liebherr Aerospace ennet dem Bodensee kommt das grösste 5-Achsen-Bearbeitungszentrum aus dem Hause Reiden Technik AG zum Einsatz. Dort stellt es Bug-räder für die Airbus-Flotte her. Pünktlich konnte ausgeliefert werden. Mitunter dank minutiöser Planung und einer sofortigen Bestellauslösung beim Auftragseingang. «Dies ist momentan das A und O, damit die Produktion nicht ins Stottern kommt», sagt Alex Sutter, der gemeinsam mit Ruedi Willimann die Geschäftsführung der Reider Traditionsfirma innehat. Mit einer Fertigungstiefe von 60 Prozent haben die 160 Angestellten viel, aber nicht alles in der eigenen Hand.

Hochbetrieb in der Montagehalle der Reiden Technik AG; Viertjahrlehrling Basil Lienhard beim Justieren des Fräskopfs. Foto Stefan Bossart

So sind für die selbst entwickelte Software und Steuerung der Fräsmaschinen Mikrochips notwendig – und diese sind bekanntlich Mangelware. «Dank unserem Vorlauf von sechs bis acht Monaten war deren Beschaffung bislang zu stemmen», sagt Alex Sutter. Vielmehr ins Rotieren gebracht hätten sie fehlende Stecker für die Kabelstränge. «Wir wussten uns zu helfen, suchten eine Alternative und konfektionierten die sonst zugekauften Kabelstränge selbst. Know-how made in Reiden – dies löste auch dieses Problem», sagt Alex Sutter. Lieferengpässe dank innovativem Personal überbrücken zu können – dies sei derzeit Gold wert. «Insofern sind wir enorm froh, dass wir unser Personal während der Pandemie behalten konnten. Dabei durften wir auch auf die Unterstützung vieler Mitarbeiter zählen, die ein halbes Jahr in einer Teilzeitkurzarbeit geholfen hatten, die Kosten minimal zu halten», sagt der Firmenchef. Glücklicherweise habe die Flaute nicht lange angedauert, schnell runter und wieder schnell rauf habe sich der Bestellungseingang bewegt. «Momentan herrscht Vollauslastung, sind die Auftragsbücher mit 32 bestellten 5-Achsen-Bearbeitungscentern auf ein Jahr hinaus gefüllt.» Selbst die mit dem Ausbruch des Ukrainekonflikts drei sistierten Maschinen, die in Russland zu stehen kommen sollten, änderten daran nichts. Wenn Alex Sutter momentan das Wort «Mangel» in den Mund nimmt, betrifft dies «den wichtigsten Rohstoff, den die Schweiz selber hat»: gut ausgebildete Arbeitskräfte. «Wer die nötigen Voraussetzungen mitbringt, kann bei uns schon morgen anfangen», so Sutter. Materielle Dinge wie Stahl, Aluminium und Blech für die in Haus erfolgte Produktion der Komponenten gingen momentan zwar ins Geld, liessen sich aber weiterhin beschaffen. «Letztlich wirkt sich dies auf den Preis unserer Maschinen im Bereich von 5 Prozent aus, weil die Materialkosten nur ein Teil unseres Produktes sind. Nicht zu unterschätzen ist der Euro-/Schweizerfrankenkurs, der sich weiter Richtung Parität entwickelt. Über 70 Prozent der Umsätze erzielen wir in Euro», sagt Alex Sutter und fügt an: «Schwieriger ist die Lage momentan für andere metallverarbeitende Firmen, deren Geschäft viel kurzfristiger aufgegleist ist und deren Kunden das Produkt eigentlich schon in der Hand halten möchten, bevor sie es überhaupt bestellt haben».

Die Strategie der Metallbau Bühlmann AG zahlt sich aus

Ob für filigrane Fenster mit kaum sichtbarem Rahmen, für Brandschutztüren oder für eine repräsentative Fassade: Bei der Wauwiler Firma Metallbau Bühlmann AG ist Stahl und Alu wortwörtlich und gleich in doppeltem Sinne hoch im Kurs. Bereits kündigt sich für die beiden Rohstoffe die vierte Preiserhöhung in weniger als einem Jahr an. Grund: Die Nachfrage übersteigt das Angebot. «Zu Beginn von Corona 2020 fuhren viele Rohstoffproduzenten ihre Kapazitäten runter oder mussten aufgrund der Pandemie vorübergehend den Betrieb gar dicht machen», sagt Herbert Bühlmann, Inhaber und Verwaltungsratspräsident des Wauwiler Unternehmens. Die Arbeit in der metallverarbeitenden Branche hingegen sei aufgrund der hohen Bautätigkeit kaum eingebrochen. Mit zu den hohen Preisen trügen neben dem ausgetrockneten Rohstoffmarkt auch die steigenden Energiekosten für dessen Herstellung und der Transport bei. «Berappte ein Importeur für Alu aus China vor einem Jahr noch 1000 Franken für einen Waren-Schiffscontainer, kann er heute eine Null dahinter anhängen», sagt Herbert Bühlmann. Überrascht und daher «schwer auf den Magen respektive die Marge» gedrückt hätten die beiden ersten Preisrunden im lange Zeit stabil gewesenen Stahl- und Alugeschäft. «Bei Grossprojekten sind Fix-Preise die Regel. Wer Verträge abgeschlossen hatte, musste diese auch erfüllen.» Mittlerweile würden Offerten auf kürzere Zeit ausgehandelt, um das Risiko zu minimieren. Dieses birgt laut Branchenkennern auch der Konflikt in der Ukraine. Russland ist weltweit der zweitgrösste Aluminiumhersteller, könnte sich aufgrund der wirtschaftlichen Sanktionen veranlasst sehen, seine Kontingente nach Europa zu kürzen.

Trotz all dem: Die Metallbau Bühlmann AG konnte die vereinbarten Liefertermine einhalten. «Es kam nur in Ausnahmefällen zu marginalen Verspätungen von ein bis zwei Wochen», sagt Geschäftsführer Markus Egli und hält fest: «Unsere seit Jahren verfolgte Firmenphilosophie zahlt sich nun aus.» So kann die Firma nicht nur auf ein eigenes Lager zurückgreifen, sondern auch auf verlässliche Partner, welche dieses bestücken. Mitunter, weil man auf Nähe gesetzt habe. Das verbaute Glas beispielsweise bezieht das Wauwiler Unternehmen von einem Schweizer Hersteller, Aufträge für Pulverbeschichtungen oder Verzinkungen werden in der Region vergeben. «Auch beim Zukauf von Beschlägen oder anderweitigen Komponenten setzen wir vorwiegend auf den heimischen und europäischen Markt», sagt Markus Egli. Dies habe zwar seinen Preis, der sich in gleichbleibend hoher Qualität und nun zuverlässigen Warenströmen ausbezahlt mache. Ins Schwitzen gebracht haben ihn und die 45-köpfige Belegschaft bislang nur fingerspitzengrosse Spezialschrauben. «Sie waren auf dem Markt kaum mehr aufzutreiben, denn unser Systemlieferant bezog diesen low-cost Artikel aus China. Letztlich modifizierten wir die fehlenden Teile selber mit bauähnlichen Lagerartikeln.»

Bei der Wauwiler Metallbau Bühlmann AG fliegen die Funken: Trotz Rohstoffmangel sind die Auftragsbücher voll – mitunter dank einer seit Jahren verfolgten Firmenphilosophie. Foto zvg

Flexibilität, nachverfolgbare Wege in der Warenbeschaffung und vor allem Qualität und Zuverlässigkeit. Dies sind laut Geschäftsführer Markus Egli neben dem Boom in der Schweizer Bauwirtschaft die Hauptgründe für den derzeit florierenden Geschäftsgang. «Unsere Firma hatte in ihrer 58-jährigen Geschichte noch nie so volle Auftragsbücher», ergänzt Herbert Bühlmann. Der heimische Markt sei sich in der Pandemiezeit bewusster geworden, wie wichtig die Firmen auf dem Werkplatz Schweiz sind. «Ich hoffe, dass diese Einsicht nachhaltig bleibt.» Im Gegensatz zu den aus Fernost oder Osteuropa importierten Türen, Fenstern oder Fassadenteilen würden Firmen wie die Metallbau Bühlmann AG die Wertschöpfung vor Ort behalten. «Planen, produzieren, liefern und montieren  – alles kommt aus einer Hand, die letztlich auch für die abgelieferte Arbeit gerade steht», sagt Markus Egli. Hinzu komme: Made in Switzerland sei nicht nur ein Qualitätssiegel. «Es ist der Garant für Arbeits- und Ausbildungsplätze. Wie wichtig qualifiziertes Personal und das damit verbundene Know-how vor Ort sind, haben die beiden letzten Jahre deutlich gezeigt.» Weltweite Krisen und die damit unterbrochenen Warenströme würde sich niemand wünschen – einmal da, könnten sie aber auch dazu beitragen, das eigene Tun zu hinterfragen. Herbert Bühlmann: «Jede noch so schwierige Situation kann eine Chance bergen. Wichtig ist nur, dass wir diese auch packen.»

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.