So wird der Ausgang des zweiten Wahlgangs kommentiert

Von allenthalben gab es Gratulationen an die Gewählten. Und Forderungen. So erwartet das Komitee «Starkes Luzern», dass die SP im Kantonsrat ihre Oppositionsrolle aufgibt, und die Grünen nehmen die neue Regierung in Sachen Klimaschutz in die Pflicht.

 

Die Luzerner GLP-Stadträtin Manuela Jost (links) und Co-Präsidentin Riccarda Schaller verfolgen die Wahlresultate am Grossbildschirm im Lichthof des Regierungsgebäudes. Foto Staatskanzlei
Stephan Weber

Das Komitee «Starkes Luzern» hat sich vor allem im Vorfeld des zweiten Wahlganges stark ins Zeug gelegt und kräftig für Armin Hartmann (SVP) und Claudia Huser (GLP) geworben. Beide seien sie «KMU-geprüft». Am Nachmittag des Wahlsonntags gratulierte das Komitee, das unter der Leitung des KMU- und Gewerbeverbandes Kanton Luzern (KGL) stand, Armin Hartmann zur Wahl. Mit dem Unternehmer finde die Luzerner Wirtschaft eine starke Stimme in der Luzerner Exekutive. Gratulationsworte gab es auch für die SP-Kandidatin. Um dann nachzuschieben, dass man nun erwarte, dass die SP ihre Oppositionsrolle im Kantonsrat ablege. Weiter bedauert das Komitee, dass es Claudia Huser nicht zu einem Sitzgewinn reichte. Die Grünliberale, so ist in der Mitteilung zu lesen, habe in 58 Gemeinden das bessere Ergebnis als ihre Konkurrentin erzielt.

Ein Wermutstropfen
«Wir Grünen gratulieren insbesondere Ylfete Fanaj herzlich zur Wahl in den Regierungsrat. Damit ist nach acht Jahren ohne linke Stimme in der Luzerner Exekutive der Normalzustand wiederhergestellt», wird Co-Präsident Raoul Niederberger in der Medienmitteilung der Grünen zitiert. Die Wahl Fanajs bringe mehr politische Farbe in die Regierung, stärke deren Rückhalt in der Bevölkerung und sorge dafür, dass es weniger Konflikte gebe. Ein Wermutstropfen bleibe, so die zweitkleinste Fraktion im Kantonsrat: Weiterhin seien ökologische Stimmen im Regierungsrat untervertreten. Korintha Bärtsch, Co-Fraktionsleiterin sagt deshalb: «Wir fordern von der Regierung in der neuen Legislatur eine konsequente Klima- und Energiepolitik.» Die nächsten vier Jahre seien entscheidend, «damit Luzern das Ziel Netto-Null erreichen kann.».

«Nahe an der Bevölkerung»
Die Mitte hatte als grösste Partei im Kanton Luzern beschlossen, Armin Hartmann und Ylfete Fanaj zu unterstützen – sich also für die Konkordanz ausgesprochen. Eine deutliche Mehrheit der Stimmbevölkerung sei dieser Empfehlung gefolgt, schreibt die Mitte in ihrem Communiqué. Die Partei wertet dies als Beweis, «nahe an der Bevölkerung zu politisieren und den Puls zu spüren». Beide Gewählten seien «kompetente Persönlichkeiten», die sicherstellen, dass eine grosse Mehrheit der Luzerner Stimmbevölkerung in der kommenden Legislatur in der Kantonsregierung vertreten sein werde.

FDP wünscht viel Freude im Amt
Die FDP konnte den zweiten Wahlgang geruhsam mitverfolgen. Ihr Kandidat Fabian Peter erreichte am 2. April das Bestresultat. Die Partei, die als drittgrösste Fraktion 22 Sitze im Kantonsrat innehat, empfahl ihren Wählerinnen und Wählern, Armin Hartmann zu unterstützen. Für den zweiten Sitz beschlossen die Delegierten Stimmfreigabe. Auf WB-Nachfrage sagte Parteipräsidentin Jacqueline Theiler am Montagmorgen: «Wir freuen uns am guten Ergebnis von Armin Hartmann und gratulieren den beiden Gewählten. Zu ihrer neuen Tätigkeit wünschen wir Armin Hartmann und Ylfete Fanaj viel Freude im Regierungsamt.»

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