Neues Luzerner Theater: Kantonsrat für Betriebskostenplafonierung
Der Luzerner Kantonsrat befürchtet, dass die Betriebskosten des geplanten neuen Luzerner Theaters aus dem Ruder laufen könnten. Es hat im Finanzplan eine Bemerkung aufgenommen, gemäss der die Betriebskosten des neuen Theaters nicht höher sein dürfen als die des heutigen Theaters.
Die Bemerkung im Aufgaben- und Finanzplan 2023-2025 wurde mit Stimmen der CVP, SVP und FDP gegen diejenigen der SP, Grünen und GLP überwiesen. Eingereicht worden war der Antrag von der Kommission für Bildung und Kultur. Die Kommission wolle damit künftigen Diskussionen um die Betriebskosten Rechnung tragen, sagte ihre Sprecherin Rahel Estermann (Grüne, Luzern).
Das heutige Luzerner Theater soll durch einen Neubau ersetzt und neu positioniert werden. Der Regierungsrat ist bereit, eine Zunahme der Betriebskosten von bis zu 10 Prozent hinzunehmen. Das Theater solle eine gewisse Entwicklungsmöglichkeit haben, sagte Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte).
Urban Sager (SP, Luzern) zeigte sich von der Forderung der Kommission irritiert. Das neue Theater werde wohl erst in zehn Jahren seinen Betrieb aufnehmen, sagte er. Die Kosten des heutigen Theaters könnten doch nicht als Grundlage dienen. Dies würde jede Entwicklung verunmöglichen. Ehrlicher wäre es zu sagen, dass ein neues Theater in einem neuen Gebäude nicht erwünscht sei.
Gabriela Schnyder (Mitte, Schüpfheim) begründete ihre Unterstützung für die Plafonierung damit, dass die Betriebskosten für das neue Theater finanzierbar bleiben sollen. Ziel sei es, höhere Finanzmittel auf Vorrat zu verhindern, sagte Reto Frank (SVP, Meggen). Bei einem ausgewiesenen Bedarf könnten auch wieder höhere Mittel in der Finanzplanung eingestellt werden. (sda/swe)
Neuen Kommentar schreiben