Kanton Luzern berechnet Kosten der Schulen neu

Wie viel die Volksschule kostet, wird im Kanton Luzern ab 2024 nach einem neuen System berechnet. Der Kantonsrat hat am Montag an seiner Session in Sursee LU in zweiter Lesung diskussionslos mit 92 zu 13 Stimmen das Volksschulgesetz revidiert.

Schulkinder der Stadt Luzern am ersten Schultag nach den Sommerferien: Was das einzelne Kind kostet, wird ab 2024 nach einem neuen System berechnet. Foto Keystone/sda
Stephan Weber

Der Kanton übernimmt 50 Prozent der Kosten der Primar- und Sekundarschule der Gemeinden. Heute basieren diese kantonalen Pro-Kopf-Beiträge auf den sogenannten Normkosten, den durchschnittlichen Kosten also, die bei der Gemeinde anfallen.

Neu sollen die Standardkosten gelten, womit die durchschnittlichen Kosten einer Klasse gemeint sind. Berechnet werden diese Standardkosten auf der Basis von zehn Faktoren, etwa die Lektionen pro Klasse, die Lektionen für die integrative Förderung, die Lehrmittel oder die Transportkosten.

Die neue Berechnungsart soll einfacher und transparenter sein als die alte. Sie soll dazu führen, dass die Kostenentwicklung von Kanton und Gemeinden besser gesteuert werden kann. Der Regierungsrat versicherte den Gemeinden, dass der Kanton damit nicht weniger zahlen werde als bisher.

Eine zweite Neuerung, die der Regierungsrat einführen wollte, nämlich die Abschaffung des getrennten Sekundarschulmodells, hatte in der ersten Lesung im März 2021 im Parlament Schiffbruch erlitten. Damit können Gemeinden weiterhin auf der Sekundarstufe getrennte Klassen für die drei Leistungsniveaus führen. Neben dem getrennten gibt es noch das kooperative und das integrative Modell. (sda)

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