Kantonsrat nickt Mehrkosten bei Holzschnitzelheizung Hohenrain ab

Trotz Mehrkosten will der Luzerner Kantonsrat nicht an der geplanten Holzschnitzelheizzentrale in Hohenrain rütteln. Er hat am Montag einen Zusatzkredit von 1,1 Millionen Franken durchgewinkt.

Ohne Begeisterung stimmte der Luzerner Kantonsrat einem Nachtragskredit für eine Holzschnitzelheizzentrale in Hohenrain zu.
Stephan Weber

Der Ersatz der alten Ölheizungen beim Heilpädagogische Zentrum und beim Berufsbildungszentrum in Hohenrain kostet somit 5,43 Millionen Franken. Die Mehrausgaben sind laut der Regierung unter anderem einer Fehlplanung durch das ursprünglich engagierten Büro geschuldet.

Bei diesem Geschäft sei irgendwie der Wurm drin, sagte Franz Gisler (SVP, Greppen), doch man wolle das Projekt nicht gefährden. "Wir sprechen über einen Nachtragskredit, bevor überhaupt ein Nagel eingeschlagen wurde", monierte auch Martin Birrer (FDP, Emmen). Der Kanton müsse sich fragen, ob es in seiner Kompetenz liege, eine Heizzentrale zu realisieren.

"Etwas murrend zustimmen" werde die CVP der Vorlage, sagte Fraktionssprecher Josef Wyss. Ein Zusatzkredit von 25 Prozent überrasche und sorge für Fragen. Wichtig sei es aber, dass man aus Fehlern lerne. Yvonne Zemp (SP, Sursee) sagte, der Kanton müsse seine Vergabepraxis überdenken und Lehren aus den Fehlern ziehen. Aber die Nachhaltigkeit sei höher zu gewichten als die reinen Kosten.

Auch er habe geknurrt, als er die Mitteilung zur Kenntnis nehmen musste, sagte Regierungsrat Reto Wyss (CVP). Er sei mit der einen oder anderen Bemerkung aus dem Rat einverstanden. Wenn man aber von einem Planer einen Kostenvoranschlag erhalte, sei es in einem Spezialbereich relativ schwierig, diesen kritisch in zu hinterfragen. "Da ist man als Bauherr auf die Fachleute angewiesen", sagte Wyss. (sda/swe)

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.