Kantonsrat bewilligt Planungskredit für Spange Nord

Der Kanton kann in der Stadt Luzern ein umstrittenes Strassenbauprojekt planen. Mitte-Rechts brachte in der Parlamentssession am Dienstag einen Sonderkredit über 6,5 Millionen Franken für das Projekt Spange Nord und ÖV-Massnahmen durch, dies als Teil des Bypass.

Das Luzerner Regierungsgebäude. Foto WB-Archiv
Monika Wüest

Mit 80 zu 25 Stimmen bei 3 Enthaltungen segneten die Kantonsräte den Sonderkredit ab. Mit dem Geld werden die Planungskosten bis zur öffentlichen Auflage inklusive Bewilligungsphase des Bauprojekts Spange Nord sowie der ÖV-Massnahmen in der Stadt Luzern finanziert.

Das Strassenprojekt Spange Nord kostet rund 200 Millionen Franken. Es soll die Luzerner Innenstadt entlasten mit einer neuen Hauptverkehrsachse westlich der Reuss. Dazu zählt der Ausbau der Friedentalstrasse bis zum Schlossberg sowie eine neuen Brücke im Gebiet Fluhmühle.

Über den neuen Anschluss Lochhof soll der Agglomerationsverkehr auf die neue Stadtautobahn verlagert werden, die im Zuge des Umfahrungsprojekts Bypass Luzern entstehen würde. Der Bypass soll unter anderem mit einem neuen Tunnel den Transitverkehr von der Stadt Luzern fernhalten. In der Projektplanung sind auch Massnahmen für den öffentlichen Verkehr enthalten, etwa mit durchgehenden Busspuren von Kriens bis zum Luzernerhof.

Die vorberatende Kommission hatte beantragt, weitere Alternativen in die Projektphase miteinzubeziehen. Dazu zählten einen Verzicht auf die Spange Nord und Fluhmühlebrücke oder eine Untertunnelung des Schlossbergs. Zudem muss der Dialog mit den Anwohnern verbessert werden. Dem stimmte der Rat zu. Anträge auf Nichteintreten oder Rückweisung der Ratslinken dagegen scheiterten klar.

Die Planungsarbeiten sind von 2018 bis 2021 vorgesehen. Das Projekt Spange Nord mit Massnahmen für den öffentlichen Verkehr soll aus den zweckgebundenen Mitteln für den Strassenbau finanziert werden. Eine Volksabstimmung über das Projekt ist für 2022 vorgesehen. Baubeginn wäre 2025. (sda) 

 

Mehr im WB vom Freitag.

 

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