Das aktuelle WB-Gspröch

Vorfreude auf das neue Programm

Mit dem Konzertabend vom Trio «Häusermann-Käppeli-Meier» und dem Streichquartett «Henosode» fällt am Samstag der Startschuss für das neue Programm der Rathausbühne Willisau. In den kommenden Monaten sind regionale Talente und nationale Grös­sen im Städtli zu Gast.

Chantal  Bossard

Trio und Quartett, Klassik und Jazz, Bratsche und Schlagzeug. Zwei verschiedene Welten treffen am Samstag im Bürgersaal des Willisauer Rathauses aufeinander. Der Konzertitel «Erste Annäherung» kommt damit nicht überraschend. Doch das musikalische Talent der Protagonisten lässt keine Fragen offen. Das Jazztrio rund um Ruedi Häusermann liebt die Improvisation. Aus den zarten, einfachen Melodien von Häusermanns «Umelieder»-Komposition finden sie neue Wege und Klänge. Die Improvisation führe sie auf eine verwinkelte Traumreise, so beschreiben es die Musiker.
Die zweite Formation auf der Bühne, das Streichquartett Henosode (Berndeutsch «na dann halt»), verfolgt gewöhnlich eine andere Herangehensweise. Die bis ins Detail ausgearbeiteten Miniaturen für Geige, Cello und zwei Bratschen werden vom Quartett getreu der Komposition interpretiert. Kinderliedartige Melodien werden vorsichtig durch eine neblige Landschaft getragen. Auf der Bühne ist es das Ziel der beiden Gruppen, mit diesem ungewohnten Zusammenspiel «in musikalisches Neuland vorzudringen». Sie hören sich spielend zu und erfahren, wie mit unterschiedlichen Methoden kunstvoll vom Gleichen erzählt wird.

Sie treffen ins Herz, Hirn und Zwerchfell
Die zweite Station im neuen Programm führt am 11. Februar vom Städtli hinauf an die Kantonsschule Willisau. In Zusammenarbeit mit dem Projekt «Kultur in der Aula» wird Komiker, Autor und Gewinner des Salzburger Stiers, Renato Kaiser, nach Willisau geholt. In seinem Bühnenprogramm «Hilfe!» kommentiert der St. Galler auf seine gewohnt witzige Art die Probleme des Alltags. Humorvoll, kritisch, wortgewandt trifft er mit seiner Comedy ins Hirn, ins Herz und vor allem ins Zwerchfell.
Genauso lustig wird es am 19. und 27. März, wenn das Theater «visch & fogel» ein neues Stück auf die Rathausbühne bringt. Doch die Inszenierung mit Lokalmatadorin Vreni Achermann ist nicht nur humorvoll, sondern genauso tiefgründig und berührend. Im Stück «Chuenägele – eine leise Utopie» wird die Geschichte von Frau Schneebeli und ihrem nigerianischen Altenpfleger erzählt.
Der nächste Gast auf der Rathausbühne wird für die Anreise mehr Zeit einrechnen müssen als Vreni Achermann. Der gefeierte Graubündner Autor Arno Camenisch liest am 8. April  aus seinem neuen Buch «Schatten über dem Dorf». Es erzählt von einem Dorf, das von einer Tragödie überschattet wird. In einem berührenden Ton erzählt Camenisch vom Leben, vom Tod und von Menschen, die von uns gingen. Doch in der Geschichte bleibt die Zuversicht, dass mit dem Frühling die Sonne wieder ins Leben zurückkehrt. Die Lesung begleitet Sänger und Gitarrist Roman Nowka.
Nach grossen Sprachkünstlern reist am 7. Mai wieder eine Musikgruppe nach Willisau. Mit Töbi Tobler (Hackbrett) und Patrick Sommer (Kontrabass, Gimbri) haben sich zwei experimentierfreudige Musiker gefunden. Die beiden sind nicht an Stile gebunden, sondern ganz ihrer Persönlichkeit verpflichtet. In ihrem Spiel mischen sich Jazz, Volks- und Weltmusik zu einem eigenständigen, stimmungsvollen Sound.
Zum Abschluss des Frühjahr-Programms sind vertraute Stimmen auf der Rathausbühne zu hören. Die A-capella-Gruppe «knows the cuckoo» rund um die Willisauerin Hanni Troxler zwitschert schon seit über 20 Jahren ihre Melodien auf Bühnen in der Schweiz und freuen sich auf ein Heimspiel im Luzerner Hinterland. Das Konzert am 11. Juni verspricht einen abwechslungsreichen Abend mit Liedern in verschiedenen Sprachen und Stilrichtungen.

Manuel Küng

«Erste Annäherung» vom Trio Häusermann-Käppeli-Meier und dem Streichquartett Henosode am Samstag, 29. Januar, 20 Uhr, auf der Rathausbühne Willisau. Erwachsene 30 Franken, Mitglieder 25 Franken, Kinder/Lernende/Studierende 15 Franken. Tickets auf rathausbuehne.ch und in der Imhof Papeterie.

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