Individuelle Lösungen im Städtchen

Vor Kurzem wurde bekannt: Gastrobetriebe in der Altstadt von Sempach und Sursee dürfen temporär zusätzliche Aussenflächen nutzen. Derweil setzt Willisau auf individuelle Lösungen.

Willisau setzt auf individuelle Lösungen – wer Bedarf nach mehr Fläche hat, stellt ein Gesuch beim Bauamt. Foto Chantal Bossard
Chantal  Bossard

In Sempach und Sursee kann die Gastro­branche im Kampf gegen die Coronakrise auf die Hilfe der Stadt zählen: Wie auch in Luzern dürfen Wirte in den beiden Städten weitere Aussenflächen für den Betrieb nutzen. «Eine solche Pauschallösung ist im Städtchen Willisau nicht sinnvoll», sagt Stadtpräsidentin Erna Bieri auf WB-Anfrage. Wirte, die das Bedürfnis nach zusätzlichen Flächen hätten, könnten beim Bauamt ein entsprechendes schriftliches Gesuch stellen. «Wir sind offen für individuelle Lösungen», hält Bieri fest. Bereits habe sich etwa das Café Amrein mit einem Parkfeld mehr Fläche für den Gastrobetrieb geschaffen.

So reagieren Sempach und Sursee
Im Städtli Sempach soll etwa jeder Gastronomiebetrieb eine zusätzliche Fläche von einem Parkplatz erhalten, wie die Stadt vergangene Woche mitteilte. Dabei soll es sich nicht zwingend um Parkfläche handeln, damit die Attraktivität der übrigen Geschäfte im Städtli ebenfalls erhalten bleibe. Betriebe, die bisher keine Gartenwirtschaft hatten, können eine Nutzung beantragen. Die Erweiterungen sind befristet bis Ende Oktober 2020. Um die Sorgen der Branche in der Coronakrise zu lindern und die Aktivität im Städtli Sempach zu fördern, werde zudem der Mietzins für Gartenrestaurants für den Monat Mai ganz und für die Dauer vom 1. Juni bis Ende Oktober 2020 zu einem Grossteil erlassen. Ein ähnliches Vorgehen hatte bereits die Stadt Luzern angekündigt, um den Gastrobetrieben und Geschäften in der Krise beizustehen. Vor Kurzem hatte der Kanton Luzern angekündigt, dass die Schlachtfeier vom 21. Juni in Sempach wegen der Coronakrise abgesagt ist.

Auch in Sursee haben Gastronomen die Möglichkeit, temporär eine zusätzliche Aussenfläche zu beantragen, die maximal so gross sein kann wie die bereits bewilligte Fläche. Eine Ausdehnung auf die Geh- und Fahrbahnflächen ist aus Verkehrssicherheitsgründen nicht möglich, wie die Stadt mitteilte. Parkfelder könnten ausserhalb der Ladenöffnungszeiten genutzt werden. (bos/sda)

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