Die WIWA 2020 lädt zur Entdeckungstour

Das Willisauer Gewerbe geht mit der WIWA 2020 am 28./29. März einen völlig neuen Weg: Erlebbar an fünf Hotspots sind die Vielfalt an Handwerk, Kultur und Genuss der Napfregion. Über 100 Betriebe und Organisationen machen mit. Ein Gespräch mit drei OK-Mitgliedern Josef Albisser (OK-Präsident, Geschäftsführer der Kreuz-Garage), Adrian Affentranger (Konzeption, Sponsoring und Vernetzung, Geschäftsführer der Diwisa) und Werner Frey (Finanzen, Geschäftsstellenleiter Willisau der Luzerner Kantonalbank AG) über das aussergewöhnliche, dezentrale Konzept.

Norbert Bossart

Wie ist die Idee des Konzeptes für die WIWA 2020 entstanden?

Adrian Affentranger: Als Vorstandsmitglied des Tourismusverein Willisau habe ich mir Gedanken gemacht, wie wir als Verein mit kleinem Budget für die Region Standortwerbung betreiben können. Heute funktioniert sehr viel über Emotionen. Gerade im Tourismus und der Freizeitgestaltung sind Erlebnisse und die damit verbundenen Emotionen der Motor. In unserer Region gibt es viel zu erleben. Wenn dies an einem Wochenende für Besucher erlebbar wird, hat dies mit Sicherheit einen nachhaltigen Effekt. Da der Tourismus in der Region klein ist, war es naheliegend Partner zu suchen. So haben wir die Idee mit dem Präsidenten des Willisauer Gewerbevereins besprochen. In diesem Gespräch kam die Idee auf, einen dezentralen Erlebnisevent an- stelle einer konventionellen Gewerbeausstellung zu realisieren.

 

Gab es auch kritische Stimmen zu diesem Konzept? Wie war die Reaktion der Gewerbler?

Adrian Affentranger: Ein zentrales Element des Konzepts sind die Erlebnisse, die durch die Teilnehmenden geschaffen werden. Gerade in diesem Bereich hatten viele Gewerbebetriebe Schwierigkeiten sich vorzustellen, was ein Erlebnis in Verbindung mit ihrer Tätigkeit an einem entsprechenden Event Sinn machen könnte. Um hier Unterstützung und Hilfe zu bieten, hatten wir früh Workshops angeboten. Es hat sich schnell gezeigt: Wenn man sich mit anderen austauscht, kommen extrem viele Ideen zusammen. Nach anfänglicher Skepsis entstand mit der Zeit eine Dynamik, die zu einer regelrechten Aufbruchstimmung führte. Für den Event sahen wir vorerst als kritische Grösse 40 teilnehmende Firmen. Nun sind es über 100. Dies zeigt diese Aufbruchstimmung und die starke Abstützung des Konzepts im Gewerbe.

 

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher konkret an der WIWA 2020?

Adrian Affentranger: In erster Linie viele tolle Erlebnisse und Begegnungen. Dies in einer Vielfalt, dass es für jeden und jede, egal welchen Alters, etwas dabei haben wird. Mit unserer Eventkarte haben die Besucher einen guten Überblick, was sich wann und wo abspielt. Dies online unter www.wiwa2020.ch oder auch in gedruckter Form an jedem Infostand. 

Wir realisieren einen dezentralen Erlebnis­event mit fünf Hot­spots. Über 100 Firmen machen mit.
Adrian Affentranger, Konzeption, Sponsoring und Vernetzung

 

Was sind die Highlights der WIWA 2020?

Adrian Affentranger: Dazu gehören etwa das «Napf Street, Food ’n Music» und Autogrammstunde mit Schwingerkönig Christian Stucki am Samstagvormittag bei Bowi, die Besichtigung des Auto-store-Lagers bei Brack, die Schnitzeljagd durch die Menzbergstrasse, das Erlebnis auf einem 20-Tonnen-Bagger von Peyer auf dem DIWISA-Areal eine Geschicklichkeitsaufgabe zu lösen oder auch die Autogrammstunden mit FCL- Spielern am Stand der Luzerner Kantonalbank im Städtli.

 

Warum geht ihr bei der Organisation dieses Events einen anderen Weg, als zum Beispiel eine klassische Gewerbeausstellung?

Josef Albisser: Wir sind der Meinung, dass mit unserem Konzept dem Besucher ein grösseres Erlebnis geboten werden kann. Zudem fördert der direkte Besuch im Fachgeschäft oder am Hotspot die Authentizität! Der Besucher erhält einen direkten Einblick in die Unternehmen und die angebotenen Dienstleistungen. 

 

Wo seht ihr die Vorteile dieser Art von Event und was ist das Ziel?

Josef Albisser: Wie bereits erwähnt, sehen wir den Hauptvorteil im direkten Einblick und der Möglichkeit, ein grösseres Erlebnis insbesondere durch Outdoor-Aktivitäten zu ermöglichen. Das Ziel der WIWA 2020 ist es, dem Besucher ein bleibendes Erlebnis zu bieten. Wir können dadurch auch die Vielfalt und den Mehrwert der in unserer Region tätigen Unternehmen, Tourismusorganisationen und Vereinen zeigen.

 

Gibts auch Nachteile?Josef Albisser: Es herrscht eine grös-sere Abhängigkeit vom Wetter. Auch sehen wir es als Herausforderung, dass die Besucher zwischen den verschiedenen Ausstellungsorten zirkulieren. Wir sind aber überzeugt: Aufgrund der vielen attraktiven Angebote an den verschiedenen Standorten werden die Besucher zirkulieren. Mithelfen werden dazu die vielen Mobilitätsangebote wie beispielsweise der London-Bus oder die Elektroautos.

Der Besucher erhält einen direkten Einblick in die Unternehmen und Dienstleistungen.
Josef Albisser, OK-Präsident

 

Was bedeutet diese Art von Event für das OK? Wie sind die Aufgaben verteilt?

Josef Albisser: Wir sind überzeugt: Das  Konzept funktioniert und wird allen, also Ausstellern und Besuchern,  einen Mehrwert bieten. Im OK sind wir gut organisiert. Die Arbeiten werden auf die verschiedenen Ressorts aufgeteilt. Zudem sind die Teilnehmer relativ stark in die Organisation eingebunden. Es gibt Hotspot-Verantwortliche. Diese koordinieren die verschiedenen Angebote an den fünf Hotspots. Sie sorgen dafür, dass alles reibungslos abläuft. Als Kern-OK sind wir insbesondere für die übergreifenden Themen wie Gesamtkonzept, Verkehr, Sponsoring und Marketing verantwortlich.

 

Wie viele Besucher erwartet ihr am Event?

Werner Frey: Angesichts der Vielfalt der verschiedenen Angebote, Aktivitäten und Attraktionen erwarten wir eine relativ grosse Anzahl von interessierten Besucherinnen und Besuchern. Die Kapazitäten sind dabei so ausgerichtet, dass insbesondere genügend Parkplatzmöglichkeiten bestehen. Eine genaue Messung der Besucherzahl ist weder unser Ziel, noch kann diese genau ermittelt werden, da viele Besucher mehrere der dezentralen Standorte der WIWA miterleben möchten.

 

Wie schätzt ihr den Aufwand für die Teilnehmer, welche nicht wie im klassischen Fall einen Messestand an einer Gewerbeausstellung planen?

Werner Frey: Das ist im Einzelfall sehr unterschiedlich. Wir stellen fest, dass die teilnehmenden Firmen, Vereine und Organisationen kreativ unterwegs sind. Sie möchten sich positiv in Szene setzen und investieren entsprechend ihren Möglichkeiten und ihren Absichten relativ grosse personelle und finanzielle Mittel.

Es wird kein Eintritt verlangt. Dies ist dank der grossartigen Unterstützung vieler Firmen und Sponsoren möglich.
Werner Frey, Finanzen

 

Wird für die WIWA 2020 ein Eintritt verlangt?

Werner Frey: Nein, es wird kein Eintritt verlangt. Die meisten Aktivitäten und Erlebnisse werden zudem kostenlos angeboten. Vereinzelte Angebote werden von den Teilnehmenden zu einem vergünstigten Preis offeriert. Die WIWA wird für die Besucherinnen und Besucher auch in dieser Hinsicht viel bieten und entsprechend attraktiv sein.

 

Da es keine klassischen Standgebühren und keinen Eintritt gibt: Wie finanziert sich die WIWA 2020?

Werner Frey: Die WIWA finanziert sich in erster Linie via Sponsoren- und Gönnerbeiträge. Ohne die grossartige Unterstützung vieler Firmen und des Willisauer Gewerbes wäre eine Durchführung in diesem Rahmen nicht möglich. Das schätzen wir sehr. Der grösste Teil der Einnahmen fliesst unmittelbar in die Bewerbung und Vermarktung dieses einmaligen Events.

Mehr Infos: www.wiwa2020.ch

Das Gespräch führte Vanessa Kunz

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