Die Ortsplanung ist unter Dach und Fach

Am Dienstagabend genehmigten 84 Stimmberechtigte in der Steinacherhalle alle Geschäfte. Die Gesamtrevision der Ortsplanung wurde nach einem langen Prozess verabschiedet. Und: Die Ultrahochbreitbandversorgung der Gemeinde nimmt Formen an

Gemeindepräsident Urs Kiener dankt der verabschiedeten Bildungskommissionspräsidentin Monserrat Thalmann für ihre Verdienste. Foto Peter Helfenstein
 

von Peter Helfenstein

Gemeindepräsident Urs Kiener freute sich am Dienstagabend, dass er 89 Personen – davon fünf Gäste – zur Budget-Versammlung begrüssen konnte.

Zunächst ging Gemeindeammann Pius Hodel auf den Aufgaben- und Finanzplan 2023 bis 2026 ein. Hierauf erläuterte er das Kostenbudget 2023 der Erfolgsrechnung, welches mit einem Mehraufwand von 466 777 Franken abschliesst. Die Investitionsrechnung 2023 zeigt Ausgaben von 3,038 Millionen Franken und Einnahmen von 80 000 Franken. Der Gemeinderat hat im Budgetjahr 2023 mit gleichbleibendem Steuerfuss von 2.1 Einheiten kalkuliert. Die Präsidentin Cornelia Schwegler Greber erläuterte den Bericht der Controllingkommission und dankte dem Gemeinderat für die angenehme Zusammenarbeit.

Die Stimmberechtigten nahmen den Aufgaben- und Finanzplan 2023 bis 2026 zustimmend zur Kenntnis. Das Budget 2023 bei einem Steuerfuss von 2.10 Einheiten wurde einstimmig genehmigt. Der Bericht der Controllingkommission wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.

Ein Votant stellte eine Frage zum Parkplatz und zur Grüngutsammelstelle zwischen dem Schulhaus und St. Johann. Gemäss Gemeindeammann Pius Hodel ist ein Parkplatz mit Hartbelag geplant. Die Grüngutsammelstelle soll insbesondere für das Astmaterial hinter die Zettelhalle ausgelagert werden. Für das Grüngut ist ein Teilwechsel vom Bring- zum Holsystem angedacht.

 

Gesamtrevision der Ortsplanung

Gemeindeschreiber Matthias Kunz stellte die Gesamtrevision der Ortsplanung vor. Einleitend erwähnte er die grosse Arbeit innerhalb der Ortsplanungskommission, die Ausgangslage und die gesetzlichen Grundlagen. Die Erarbeitung durch die Ortsplanungskommission startete im März 2017. Dann ging Kunz auf die Umsetzung in Hergiswil ein und erläuterte verschiedene Themen. Zum Abschluss der Präsentation zeigte er die gemachten Mitwirkungen, die Vorprüfung sowie die öffentliche Auflage. Die Gesamtrevision der Ortsplanung wurde von den Stimmberechtigten mit einer Gegenstimme genehmigt.

 

Aktuelles aus dem Gemeinderat

Laut Urs Kiener werden die Gewässerräume ausserhalb der Bauzone in einem separaten Verfahren behandelt. Im Weiteren informierte er über das Projekt «Prioris». Das Gemeinschaftsprojekt von 22 Gemeinden der Region Luzern West sieht eine Ultrahochbreitbandversorgung (Glasfaserkabel) für alle bewohnten Liegenschaften und genutzten Industrie- und Gewerbebetriebe vor.

Sozialvorsteherin Monika Kurmann informierte über das Flüchtlingswesen in Hergiswil. Luzerner Gemeinden sind verpflichtet, pro 1000 Einwohner für 23.5 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen Wohnraum zu schaffen. Ab dem 1. Dezember fordert der Kanton einen Erfüllungsgrad von 90 Prozent. Für Hergiswil bedeuten dies 41 Plätze. Dieses Soll werde die Gemeinde erfüllen.

Gemeindeammann Pius Hodel gab Tipps, wie Privatpersonen Energie sparen können, und informierte über allfällige Massnahmen bei einer Energiemangellage. Er erwähnte seinen Gesundheitszustand und den Spitalauf-
enthalt, welchen er im letzten Sommer hatte. Ihm gehe es heute so weit gut, obwohl da und dort sich manchmal Beschwerden zeigten.

Gemeinderätin Renate Ambühl zeigte ein neues Video von Hergiswil Tourismus. Sie dankte vorab der Erbengemeinschaft Bucher für die Benützung des «Stumpehuslädalis» und gab einige Informationen dazu ab.

 

Verabschiedet und geehrt

Monserrat Thalmann-Haller wurde als Präsidentin und vorheriges Mitglied der Bildungskommission von Gemeindepräsident Urs Kiener verabschiedet. Sie habe dort «verdienstvolle Arbeit» geleistet. Sie wurde mit einem kleinen Geschenk und einem grossen Applaus verabschiedet.

Die Ausstellung «Kultur-Schaffen» wurde als «voller Erfolg und eine enorme Bereicherung für die Gemeinde» gerühmt. Dem OK wurde für die grosse Arbeit zu Gunsten des Hergiswiler Kunst- und Kulturschaffens gedankt.

Nach kurzer Diskussion aufgrund eines Votums, bei dem es um eine Unterschrift bei einer Erbteilung ging, schloss der Präsident nach einem allseitigen Dank kurz nach 22 Uhr die Versammlung und lud zum Apéro ein.

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