Meilenstein für Altersbetreuung und Gemeindeverwaltung

Am Mittwoch lud der Grosswanger Gemeinderat zum Baustart von wichtigen Investitionen: Das Betagtenzentrum Linde wird für rund 5,5 Millionen Franken erweitert und saniert. Zudem wird für 950 000 Franken das Verwaltungsgebäude saniert und ein Mehrzweckraum angebaut.

Symbolischer Spatenstich für die Erweiterung und Sanierung des Betagtenzentrums Linde. Foto Norbert Bossart
Norbert Bossart

«Endlich. Dieser Baustart ist ein lang­ersehnter Moment», hielt Gemeindepräsident Beat Fischer bei der Begrüssung am Spatenstich fest. Vor fast 40 Jahren habe die damalige Generation mit weitsichtiger Planung die Weichen für Altersbetreuung mitten im Dorf gestellt. «Nun sind wir an der Reihe.» Mit der Erweiterung und Sanierung des Betagtenzentrums Linde (BZL) solle eine Lösung verwirklicht werden, die wieder viele Jahre den aktuellen Anforderungen genüge.


Das klare Ja

Guido Bützberger, Präsident der Baukommission, blickte kurz auf die Studien- und Planungszeit der Vorhaben zurück. Dabei erinnerte er an die Zustimmung der Grosswanger Bevölkerung zum 340 000-Franken-Planungskredit und den 86-Prozent-Ja-Stimmenanteil an der Urne zum 5,135-Millionen-Sonderkredit für die Sanierung und Erweiterung des Betagtenzentrums Linde.

Die Planung obliegt dem Willisauer Architekturbüro Baureag, die Bauleitung hat Formconcept Grosswangen inne.

Guido Bützberger, Präsident der Baukommission, informierte am Spatenstich über die Eckpunkte der Erweiterung und Sanierung des Betagtenzentrums. Foto Norbert Bossart

Die Erweiterung

Ziel ist es, die BZL-Erweiterung bis Juni 2024 abzuschliessen. Sie ist dreigeschossig und schliesst auf der Südostseite an den bestehenden Flügel des Betagtenzentrums an. Der heutige Aufenthaltsbereich der geschützten Wohngruppe und die ehemaligen Büros der Spitex (Betriebsleiter-Wohnung beim Bau des Zentrums) werden dazu zurückgebaut. Die Erweiterung umfasst im 1. Obergeschoss die Vergrösserung der geschützten Wohngruppe um fünf Zimmer sowie einen gemeinsamen Aufenthaltsraum mit Küche und angegliedertem gedeckten Aussenbereich mit direkter Anbindung an den neuen Demenzgarten. Im 2. und 3. Obergeschoss werden je fünf neue Pflegezimmer sowie ein Stationszimmer realisiert. Jedes Zimmer verfügt dabei über einen privaten Balkon und eine zeitgemässe Infrastruktur. Gemäss Bedürfnisanalyse sollen die vorhandenen Doppelzimmer im Bestand aufgehoben beziehungsweise reduziert werden und neue Einzelzimmer entstehen – insgesamt verändert sich die heutige Anzahl Betten (total 52) nicht.


Die Sanierung

Die BZL-Sanierung ist zwischen April und September 2024 vorgesehen. Unter anderem wird ein Personalraum im Erdgeschoss eingebaut, werden Balkone rekonstruiert, damit jedem Zimmer ein Aussenraum zur Verfügung steht. Weiter gibt es einen gedeckten Unterstand für das Personal. Empfang und Sekretariat im Eingangsbereich werden kundenfreundlicher und hindernisfrei. Die Energieeffizienz des Gebäudes wird verbessert. Eine neue Fotovoltaikanlage deckt künftig circa 50 Prozent des BZL-Energiebedarfs ab.


Das Verwaltungsgebäude

Für die Sanierung des Verwaltungsgebäudes hat die Gemeindeversammlung insgesamt Kredite von 950 000 Franken gesprochen. Die Arbeiten sind in der Zeitspanne zwischen September und Dezember 2024 geplant. Dabei wird Aussenhülle des Verwaltungsgebäudes baulich und energetischen auf Vordermann gebracht. Zudem wird für die Gemeindeverwaltung ein Mehrzweckraum angebaut. Dieser Raum wird als zusätzlichen Besprechungs- und Aufenthaltsraum genutzt. Dadurch kann die gesamte Gemeindeverwaltung im Erdgeschoss untergebracht werden. Die bisher vom Sozialamt als Büro-, Besprechungs- und Aufenthaltsraum genutzte Wohnung im 1. Obergeschoss kann danach wieder als Alterswohnung vermietet werden.


Der Dank

Gudio Bützberger dankte am Spatenstich der Baukommission und dem Planungsteam für «die guten Ideen und angenehme Zusammenarbeit», dem Gemeinderat für «das Vertrauen» sowie den BZL-Leitung und -Mitarbeitenden für «die notwendige Flexibilität» während der Bauarbeiten. Für Letztere bedankte sich im Namen des Architekturbüros auch Geschäftsführer Pascal Collaud.

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