Hoffen auf das schnelle Geld

Ein Dutzend Grosswanger verkaufte Blaubeersaft und warb um neue Verkäufer. Netzwerkmarketing nennt sich ihr System, das Unabhängigkeit und schnelles Geld zu bringen scheint. Und wie sieht die Wirklichkeit aus?

 

Netzwerkmarketing heisst vereinfacht gesagt: Produkte verkaufen und neue Partner anwerben. Symbolbild pixabay
Norbert Bossart

Die Nachricht auf Facebook klingt verlockend: Dank dem richtigen System komme man mit wenig Aufwand zu grossem Erfolg. Die Rede ist von einem neuen Lebensgefühl, einer nie gekannten Freiheit. Mitteilungen solcher Art erhalten zehntausende meist junge Menschen auf der ganzen Welt. Absender sind Leute, die für Firmen mit Namen wie etwa Forever Living, Juice Plus oder Kyäni arbeiten. Netzwerkmarketing nennt sich ihr System. Die Partner verkaufen die Produkte und werben neue Verkäufer an. «Am Anfang war die Euphorie riesig», sagt ein Partner von Kyäni aus Grosswangen. Sein Name ist der Redaktion bekannt. Rund ein Jahr nach seinem Beitritt, kritisiert er das Unternehmen, welches im Artikel stellvertretend für andere Netzwerkmarketing-Firmen steht. «Es wird zu viel über Geld und zu wenig über die damit verbundene Arbeit gesprochen.» An den Anlässen seien etwa Bonus-Checks mit zum Teil riesigen Summen übergeben worden. «Das weckte absurde Erwartungen.»

Ein ausführlicher Beitrag über Netzwerkmarketing ist in der WB-Freitagsausgabe zu lesen. Autorin ist Chantal Bossard.

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