Lebensturm für Kleintiere geschaffen

Die Gettnauer Schülerinnen und Schüler der 5./6. Klasse haben gemeinsam mit ihren Lehrpersonen einen Lebensturm für kleine Lebewesen erstellt. Begleitet wurden sie dabei von einem fachkundigen Team, das sie bei diesem Projekt tatkräftig unterstützte.

Alle Beteiligten freuen sich über das gelungene Werk. Foto Hilda Rösch
Chantal  Bossard

Der Idee der beiden Lehrpersonen Raphaela Roos und Belinda Winiger, die Biodiversität im Rahmen von Projekttagen auf dem Schulhausareal zu fördern, fand bei den Schülerinnen und Schüler der 5./6 Klasse auf Anhieb gros­sen Anklang. Umgesetzt wurde diese Idee durch den Bau eines sogenannten Lebensturmes für Kleintiere, wobei die Schüler zugleich die Gelegenheit erhielten, beim Bohren, Hämmern und Sägen ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Mit Begeisterung führten sie die anfallenden Arbeiten für diesen Lebenssturm aus, der in Zukunft zahlreichen Lebewesen als Unterschlupf dienen soll. Begleitet wurden sie dabei fachkundig von Urs Amrein vom Archehof in Hildisrieden und seinem Team, bestehend aus Gerda Elmiger und Urs Bühler.

Unterkunft für zahlreiche Kleintiere
Gerade mal einen Quadratmeter Grundfläche benötigt ein solcher Lebensturm, der auf einer Höhe von drei Metern auf mehreren Etagen unzähligen Kleintieren eine Unterkunft bietet. Darunter befinden sich Wildbienen, Florfliegen, Marienkäfer, Schmetterlinge, verschiedene Vogelarten, Igel und Amphibien. Die Fertigstellung des Lebensturmes, an dessen Kosten sich auch die Albert-Köchlin-Stiftung finanziell beteiligte, wurde mit einer kleinen Eröffnungsfeier begangen. Dabei zählten die Kids mit Hingabe die unzähligen Tierarten auf, die künftig in diesem Turm einen geschützten Lebensraum finden und damit zu einem ökologischen Gleichgewicht beitragen werden.
Zudem waren sich sämtliche Schülerinnen und Schüler einig darin, dass dieses Projekt eine schöne und sehr spannende Abwechslung zum normalen Schulalltag gewesen wäre. Auch verkündeten sie mit strahlenden Gesichtern, dass ihnen die Arbeit am Lebensturm, draussen in der freien Natur, viel Spass bereitet habe. Einhellig sagten sie auch: «Wir haben diese Arbeit gerne gemacht, konnten wir uns dabei doch auch für die Erhaltung von natürlichem Lebensraum für allerlei Kleintiere einsetzen.»

Interessante Projekttage
Urs Amrein betonte bei der Einweihungsfeier in einer kurzen Ansprache, dass sich das Schulhausareal mit seinen bereits vorhandenen Hecken, Sträuchern und Bäumen hervorragend für die Erstellung des Lebensturmes geeignet habe. Ausserdem sagte er: «Gemeinsam haben wir in den letzten Tagen etwas geschaffen, auf das alle Beteiligten stolz sein dürfen. Ich hoffe, dass ihr alle eine grosse Freude empfindet über dieses Gemeinschaftswerk, das euch über Jahre hinweg immer wieder an eure Einsatzbereitschaft zugunsten der Natur erinnern soll.»
Auch Klassenlehrerin Raphaela Roos äusserte sich sehr positiv über die Schaffung dieses Werkes und über den erfolgreichen Verlauf der abwechslungsreichen und in jeder Beziehung interessanten und lehrreichen Projekttage. Zugleich erwähnte sie, dass die gemeinsame Arbeit am Lebensturm den Klassenzusammenhalt gefördert habe. Dem fügte sie an: «Ich wünsche mir, dass sich alle noch viele Jahre an diesem eigenhändig erschaffenen Lebensturm erfreuen mögen.» Die Schülerschar dagegen wünschte sich, dass der Lebensturm schon bald von den vielfältigsten Tierarten bevölkert werde.

Ein sinnvolles Werk geschaffen
Die Einweihungsfeier fand mit einem kleinen Apéro ihr Ende, wobei Claudia Kaufmann, die ebenfalls in einem Teilzeitpensum an der Schule unterrichtet, die Gelegenheit nutzte, sich bei allen ganz herzlich zu bedanken, die sich an der Schaffung dieses wunderbaren und zugleich sehr sinnvollen und nützlichen Werkes beteiligt haben.

Hilda Rösch

Jonas Waser verpasst dem Lebensturm den letzten Schliff.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.