Der Kapellenweg bleibt erhalten

Der Luzerner Kapellenweg im Rottal bleibt als Themenweg auf nationaler Ebene erhalten. Dies machen die drei Luzerner Landeskirchen als neue, ökumenische Trägerschaft möglich. Jetzt bieten sie Hand, den Weg zusätzlich zu beleben.

Der Kapellenweg zwischen Hellbühl und Ettiswil führt durch wunderbare Landschaften und bietet Gelegenheit, innezuhalten. Links die Kapelle St. Ottilien in Buttisholz, rechts «St. Ulrich und Afra» in Ruswil. Fotos zvg
Chantal  Bossard

Der Kapellenweg, 21 Kilometer lang, verbindet. Er führt durch fünf politische Gemeinden – Neuenkirch, Ruswil, Buttisholz, Grosswangen und Ettiswil, durch die gleichnamigen katholischen Kirchgemeinden plus jene von Hellbühl sowie das Gebiet der reformierten Kirchen Malters, Wolhusen, Willisau-Hüswil und Sursee. Von Hellbühl nach Ettiswil säumen 17 Kirchen und Kapellen, die oft auch Wallfahrtsorte sind, den Kapellenweg. Immer wieder öffnet sich unterwegs der Blick in die Weite der Hügellandschaft des Luzernerlandes mit dem Napf und Menzberg, derweil in der Ferne Pilatus und Rigi grüssen. Kleinode wie die winzige Huebkapelle bei Hell- bühl, die Kapelle St. Ulrich und Afra mit den «14 Nothelfern» in Ruswil oder St. Ottilien in Buttisholz mit ihrem byzantinischen Erscheinungsbild laden zum Innehalten ein.

Über den Verein Luzerner Wanderwege haben die katholische, reformierte und christkatholische Landeskirche mit ihrem finanziellen Beitrag vorerst eine neue Beschilderung ermöglicht. Ohne die kirchliche Unterstützung wäre der Kapellenweg aus dem Routennetz von «Schweiz- Mobil» (www.schweizmobil.ch) gefallen. Seit einigen Monaten markieren jetzt neue Wegweiser mit der Nummer 528 die Route.

Perlen zu einer Kette verbinden?
Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen und ein Schweizer Nationalsport. Diese Chance möchten die Luzerner Landeskirchen in Zusammenarbeit mit den Luzerner Wanderwegen gemeinsam nutzen. Als Erstes erfassen sie dazu die Perlen von Kapellen, Kirchen, Angeboten und Anlässen entlang der Strecke des Kapellenwegs. Was ist bereits vorhanden und wird von wem bewirtschaftet? Dann fragen die Kirchen, ob es möglich wäre, diese Perlen zu einer Kette zu verbinden und so stärker wirken zu lassen. Vor Ort gibt es dazu schon viel Wissen und breite Erfahrungen. Die Kirchen starten in das Projekt deshalb mit einem Workshop Anfang Juni, zu dem sie die Verantwortlichen aus den Kirchgemeinden, den politischen Gemeinden und aus dem Tourismus eingeladen haben.

Das Ergebnis dieses Startanlasses ist offen. Für die Landeskirchen und den Verein Luzerner Wanderwege ist jedoch klar, dass es sich lohnt, den Kapellenweg zu pflegen. Die Route auf der alten Landstrasse Luzern–Aarburg mit teils römischem Ursprung ist ein historisches und kulturelles Erlebnis und eine Einladung von Kirchen und Gemeinden, der Hast des Alltags für eine Weile zu entfliehen und sich in Ruhe auf Gedanken über Gott und die Welt einzulassen. pd

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