Nachruf

22. März 2018

Theres Bühler

Luzern

Theres oder Resi, wie sie von der Familie genannt wurde, ist am 30. April 1930 im Unterwellberg in Schötz geboren. Zusammen mit fünf Brüdern, einer Schwester und zwei weiteren Kindern ist sie als Jüngste wohlbehütet auf dem Bauernhof, verbunden mit der Natur und im katholischen Glauben erzogen, aufgewachsen. Leider starb ihr Bruder Franz bereits als Kleinkind. Von ihm hat sie immer wieder erzählt. Auch ihren Vater verlor sie im Alter von 20 Jahren. Resi fand immer Kraft im Glauben und im Gebet zur Mutter Gottes und zum Bruder Klaus. 

Als junge Frau hat sie in La-Chaux-de-Fonds im Jura gearbeitet und anschliessend in einer Zahnarztpraxis in Zofingen. Den grössten Teil ihres Lebens aber hat sie in Luzern und Horw verbracht. Sie arbeitete bis zur Pensionierung in der Brauerei Eichhof. Von dieser Arbeit und den Kollegen erzählte sie oft und gerne. 

Als ihr Bruder Alois in Amerika lebte, besuchte sie seine Familie. Sie war auch in Dresden, auf den Kanarischen Inseln und machte immer wieder Ferien am Gardasee. Am liebsten aber war sie in der Schweiz und zu Hause.

In späteren Jahren zog ihre Mutter zu ihr, die für sie ein grosses Vorbild und den Mittelpunkt ihres Lebens darstellte. Mit Liebe und Fürsorge hat Theres sie bis an ihr Lebensende begleitet.

Für Resi waren ihre Nichten und Neffen und die befreundete Familie, besonders die beiden Söhne, die für sie wie Grosskinder waren, äusserst wichtig. Sie engagierte sich bei allen, nahm Anteil an deren Leben, machte Mut und spendete Trost. Wenn jemand traurig war, sagte sie oft: «Das kommt schon wieder gut, ich zünde eine Kerze an und bete». 

Theres war hilfsbereit, vielseitig interessiert und offen für die Anliegen ihrer Mitmenschen. Da sie gerne Auto fuhr, übernahm sie auch Fahrdienste. Vor ein paar Jahren kaufte sie sich ein General­abonnement, da ihr Auto sie im Stich liess. 

Theres war ein aktives Mitglied im Kegelklub der Pensionierten der Brauerei Eichhof und verwaltete mit Sorgfalt die Kasse. Oft erzählte sie mit Enthusiasmus von den Aktivitäten des Klubs. Sie verfolgte am Fernsehen auch gerne die Fussballmatches und liebte die Natur. So unternahm sie gerne Spaziergänge im Wald, wo sie wieder Energie tanken konnte. Der Wald war ihr auch Zuflucht vor der Hitze in den vergangenen heissen Sommern. Grosse Freude hatte sie ebenfalls an ihrem Balkon und war stolz, wenn die Geranien ihre ganze Blütenpracht entfalteten. Das Singen sowohl mit ihrem Bruder Alois wie auch mit den Nichten und Neffen war für sie zentral. 

Resi war eine couragierte Frau, die selbständig ihr Leben meisterte und nie jammerte. Sie hatte Humor, war fröhlich und temperamentvoll. 

Sie war zeitlebens eng mit Schötz verbunden. Deshalb war es auch ihr Wunsch, hier begraben zu werden. Nun hat sich ihr Lebenskreis geschlossen und sie ist bei ihren Liebsten.

Resi, du hast uns reich beschenkt und wir werden dich in Liebe und Dankbarkeit in unseren Herzen behalten und ehren.