Nachruf

18. Februar 2021

Markus Stürmlin-Felber

Ettiswil

Der Lebensweg von Markus, meinem Ehemann und unserem Papi begann am 17. Februar 1955, einem Schmutzigen Donnerstag. Mit seinen Eltern Anna und Emil Stürmlin-Voney und seinen sechs Geschwistern durfte Markus eine unbeschwerte und glückliche Kindheit erleben. Auf dem Hof Badersmatt in Willisau gab es immer viel zu tun. Da mussten auch die Kinder beim Heuen oder im Stall mitanpacken.

Als bald Erwachsener entschied sich Markus dazu, eine Lehre als Briefbeamter bei der PTT (Post) zu machen. Sein gelernter Beruf und der Arbeitgeber haben ihn durch sein ganzes Arbeitsleben begleitet. Er war an verschiedenen Orten tätig: Sihlpost Zürich, Lausen, Zofingen, Ettiswil, Menznau und zuletzt Ruswil. Markus übte seinen Beruf mit grosser Leidenschaft aus. Er war mit Leib und Seele Pöstler. Er war gerne unter Leuten und mochte den persönlichen Kundenkontakt sehr. Ein kurzes Gespräch durfte jeweils nicht fehlen. Auch die tägliche Bewegung und die Arbeit draussen liebte er.

In seinen jungen Jahren hatte Markus grosse Freude an schnittigen Autos und schnellen Töffs. Kurz nach seiner Autoprüfung sah man ihn mit einem rassigen Ford Mustang in Willisau herumkurven. Später kamen noch weitere Töffs dazu. Töfffahrten über Pässe und entlang der Schweizer Seen haben ihm immer grossen Spass gemacht. Ab und zu ging Markus auf längere Touren, die mit unvergesslichen Erlebnissen aufwarteten. Ein fast gleichaltriger BMW war sein grosser Stolz. Auf die alljährlichen Bluestfahrten mit seinem Veteranen freute er sich immer sehr. Töfffahren bedeutete für Markus Freiheit.

Im Jahr 1985 hat Markus seine Frau Margrith kennen und lieben gelernt. Zwei Jahre später heirateten sie. Die Freude war gross, als 1989 Sohn Raffael und 1991 Tochter Patricia geboren wurden. Das Familienglück war perfekt. 

Die Zeit seines Lebens verbrachte Markus wohl, als er bei der Post Ettiswil tätig war. Nebst den vielen schönen Momenten mit seinen Arbeitskollegen, genoss er vor allem das Zusammensein mit seiner Familie. Denn auch seine Frau Margrith arbeitete am Schalter der Post Ettiswil. Für uns als Familie war es sehr schön, dass wir in dieser Zeit immer gemeinsam am Mittagstisch waren. 

Markus war ein geselliger Mensch. Ein Arbeitsjubiläum, ein Geburtstag – es gab immer einen Grund zum Feiern. Ganz besonders die Fasnacht war seine Zeit. Da war er immer sehr kreativ mit seinen Kostümierungen.

Sport hat in seinem Leben eine grosse Rolle gespielt. Besonders der Fussball hatte es ihm angetan. Markus war aktiv als Spieler zu Juniorzeiten bis hin zu den Altherren. Er liess es sich nicht nehmen, auch als Juniorentrainer aktiv zu sein. Von den Ausflügen mit Fussballkollegen erzählte er uns immer ganz begeistert. Hin und wieder war er auch auf regionalen Fussballplätzen als Zuschauer anzutreffen. Der sportliche Ehrgeiz war bei Markus schon immer da. Wie viele Male hat er uns wohl erzählt, wie schnell er als Jugendlicher die Kletterstange hochkletterte oder im Militär bei der «Aushebung» zu den Besten gehörte.

Auch am Armbrustschiessen fand er Gefallen. So hat er die alljährlichen Schiessanlässe mit Freude besucht. Die Geselligkeit in der Schützenstube liebte er. In der Folge wirkte Markus zehn Jahre als Schützenhauswirt. 

Markus hat sich sehr auf seine Pension gefreut. Fast zeitgleich mit seiner Pensionierung hat es im familiären Umfeld ein schönes Ereignis gegeben. Sein Grosskind Alexander wurde geboren und hat ihn zum stolzen Grosspapi gemacht. Er hat den kleinen Sonnenschein sofort in sein Herz geschlossen.

Leider durfte Markus seine Pension nicht wie gewünscht geniessen. Eine damals noch nicht bekannte, unheilbare Krankheit nahm ihm zusehends die Kraft und Energie. All seine Pläne und Wünsche durfte er nicht mehr erleben. Markus ist am 27. Mai 2020 in unseren Armen auf seine letzte Reise gegangen.

Wir erinnern uns an einen liebenswerten, grosszügigen und fröhlichen Menschen und an die schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben. Du lebst in unseren Herzen weiter.

In Liebe, Deine Familie