Nachruf

02. September 2021

Maria Hüsler-Boog

Maria Hüsler-Boog
Ettiswil

Unser Mueti, Maria Hüsler-Boog, wurde am 13. März 1922 den Eltern Johann und Maria Boog-Eiholzer in die Wiege gelegt. Mit vier Brüdern wuchs sie auf.

Die Primarschule besuchte sie in Kottwil und die Sekundarschule in Ettiswil. Der Schule entlassen, half sie auf dem elterlichen Hof tüchtig mit. Später holte sie dank verschiedenen Haushaltsstellen und Kursen das nötige Rüstzeug zur Selbstständigkeit. Das kam ihr sehr zugute, denn 1949 starb eine Tante und hinterliess zum Teil noch kleine Kinder. Ganz selbstverständlich nahm sie die Aufgabe an, in diese grosse Lücke einzuspringen, die der Verlust der Mutter gebracht hatte. Dort lernte sie die Sorgen und auch die Freuden einer gros­sen Familie kennen. Es war eine sinnvolle und lehrreiche Zeit.

Im Jahr 1953 heiratete Mueti Josef Hüsler aus Ettiswil. Gemeinsam bewältigten sie die Arbeiten in Heim und Hof. Mit der Geburt ihres Sohnes und den drei Töchtern war die Familie vollständig. Als Eltern genossen sie das Glück, vier gesunde Kinder zu haben. 1960 machte ein heimtückisches Leiden des lieben Gatten und Vaters dem trauten Familienglück ein jähes Ende. Nun stand Mueti mit ihren vier Kindern alleine da. Aber die Hoffnung auf ein Weitermachen war da. Mit Bruder Franz hatte Mueti eine grossartige Unterstützung. Er stand ihr in allen Situationen zur Seite. Zusammen meisterten sie viele Herausforderungen.

Die Jahre flossen schnell dahin. Die Töchter gründeten ihre Familien. Sohn Josef übernahm den Hof und gründete auch eine Familie. Mueti zog sich etwas zurück und richtete für sich im Bauernhaus eine heimelige Wohnung ein. Das Interesse am Hofgeschehen nahm aber nicht ab. Sie half tatkräftig mit, rund um Haus und Hof Ordnung zu halten. Auch erfreute sich Mueti immer wieder an den Besuchen der Enkelkinder. Freundschaftliche Beziehungen pflegte sie regelmässig. Und auch dank dem Stricken und Nähen wurde es ihr nie langweilig. Mit der grossen Leidenschaft des Strickens hatten wir nie Mangel an warmen Socken.

Darüber hinaus kümmerte sie sich bis ins hohe Alter mit viel Freude um den Hofgarten. Immer wieder überraschte sie uns mit reichlich Gemüse, Salaten und Blumen.

Im Mai 2018 hatte Mueti leider einen Sturz und musste deshalb ins Spital. Danach folgte bis Dezember ein Aufenthalt im Altersheim Grosswangen. Später konnte sie ins Altersheim Sonnbühl Ettiswil einziehen. Dort genoss sie vor allem die Aussicht vom Zimmer zum Weierhof mit Kapelle. Auch hier war Mueti viel mit Stricken beschäftigt.

Anfang Herbst 2020 machten sich gesundheitliche Probleme bemerkbar. Nach und nach liessen ihre Kräfte nach, bis sie am 27. Januar 2021 verstarb. Mueti hat in ihrem langen Leben viel erlebt, es war nicht immer leicht. Aber mit viel Energie und Kraft hat sie alles gemeistert. Mueti, wir danken dir für alles.

Deine Familie