Nachruf

05. Oktober 2017

Lucia Maria Mühlberger-Schwegler

Schachen

«Grüezi metenand, e schöne Tag», das habt ihr alle bestimmt schon öfters gehört von der freundlichen, liebenswerten und leidenschaftlichen Muoshofwirtin Lucia Mühlberger-Schwegler.

Ihre Wurzeln waren auf dem stattlichen Hof Mätteberg in Willisau. Dort ist sie als viertes Kind am 13. Dezember 1951 auf die Welt gekommen.

Mit acht Brüdern und vier Schwestern hat sie Ihre wunderschöne Kind-und Jugendzeit auf dem Hof verbracht.Mit ihrem Temperament haben sie und ihre Geschwister viele Turbolenzen erlebt. Zum Beispiel beim Jäten des grossen Gartens, wo sie mit grossem Vergnügen ihre Schwestern mit Regenwürmern in die Flucht geschlagen hat, da diese eine grosse Wurmphobie hatten.

Könnt ihr euch vorstellen, wie viele Schuhe es gegeben hat von 13 Kindern, Eltern, Grosseltern und Angestellten, welche alle am Samstag geputzt werden mussten? Ja, da hat Lucia gerne mal gestreikt.
Der Lieblingsplatz in ihrer Freizeit war der Hobu beim Birkenwald. Darum wurden die Birken ihre Lieblingsbäume. Sie pflanzte hinter dem Haus im Schachen ebenfalls Birken an.

Als ihr Göttibueb Philipp sein selbst gemachtes Vogelhäuschen an einer Birke anbrachte und sie im Frühling aus dem Schlafzimmerfenster die Vögel beobachten konnte, war ihre Freude riesig!

Nun zurück zur Jugend: Lesen und Schreiben lernte Lucia im Schulhaus Rohrmatt. Sie war stets eine fleissige Schülerin. Auf dem langen Schulweg hatte sie viel Schönes und Lustiges erlebt. Daraus entstanden auch langjährige Freundschaften. Nach der Schulzeit hatte sie ihr erstes Geld im Service im Hotel Mohren verdient.

Der Turnverein war für sie immer ein grosser Hit. Ein grosses Highlight war die Teilnahme an den Dreiländerspielen «Spiel ohne Grenzen». An diese Spiele erinnerte sie sich gerne zurück.

Auch die Sprachen hatten Lucia interessiert. Somit lernte sie Englisch zu sprechen. Im Hotel Astoria in Luzern konnte sie von der Sprache oft Gebrauch machen. Im Astoria lernte sie auch den bayrischen Arbeitskollegen Peter kennen. Sie verliebten sich Hals über Kopf ineinander. Bald darauf gründeten sie eine Familie. Die Freude über die Geburt von Alexander und Michelle war riesig. Ein grosser Stolz waren auch die vier Grosskinder, Noel, Noemi, Olivia und Leonie. Mit den Grosskindern hat Lucia viel gesungen und gelacht. Gemeinsame Spaziergänge und Geschichten erzählen haben ihr Herz erleuchtet und ihre Augen haben gestrahlt. Gerne hätte Sie die Grosskinder aufwachsen sehen.

Mit der Leidenschaft zur Gastronomie haben Lucia und Peter mehrere Restaurants geführt. Zuletzt den Muoshof in Malters. Lucia war Wirtin mit Leib und Seele. Sie hat ihre Gäste geliebt und die Gäste haben sie geliebt. Eine Genugtuung war für sie, wenn die Gäste glücklich und zufrieden das Restaurant verliessen.

Geselligkeit bedeuteten ihr enorm viel. Bei einem zünftigen Jass konnte Lucia herzhaft lachen. Der Mittwochjass mit dem 90 Jahre alten Mami hat ihr grosse Freude bereitet und Mami wollte immer mit ihr spielen, wieso wohl?

Ab und zu gab es mal einen Schwestern-Ausflug. Da entstanden viele Geschichten. Man könnte ein Buch darüber schreiben. Den Heimweg oder das Hotel ohne Navi zu finden war manchmal sehr chaotisch. Oder als alle Schwestern im Lift stecken blieben und auf den Monteur warten mussten. Mit Lucia an unserer Seite kam alles wieder ins Lot.

Es gäbe noch so vieles zu erzählen…
Lucia, wir danken dir für den gemeinsamen Lebensweg. Wir vermissen dich sehr.

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