Nachruf

19. August 2019

Leo Grüter-Huber

Willisau

Vor einem Jahr, am Sonntag 19. August 2018, verstarb Leo Grüter-Huber in seinem geliebten Zuhause ganz unerwartet an einem Herzstillstand im Beisein seiner Frau Marlies. Obwohl er die letzten drei Jahre nach Hüft- und Knieoperationen angeschlagen und eingeschränkt war, hatte er bis zuletzt ein erfülltes und interessantes Leben.

Leo Grüter wurde am 1. November 1935 als zweitältestes Kind von Hedwig und Leo Grüter-Schürch in Willis­au geboren. Mit seinen Geschwistern Hedy, Willi, Hugo und Jürg verbrachte er eine sorglose, glückliche Kindheit im Hause der «Rössli Metzg» im Städtchen Willisau.

Nach dem Kindergarten besuchte er die Primar- und Mittelschule in Willisau. Er ging gerne in die Schule und er war ein sehr guter Schüler, was die vorhandenen Zeugnisnoten bestätigen. Nach der obligatorischen Schulzeit studierte er drei Jahre in Neuenburg an der École superieure de Commerce, welche er mit dem Handelsdiplom in Französisch abschloss.

Als Rekrut absolvierte er die Rekruten- und Unteroffiziersschulen in Thun. Später als Verpflegungsoffizier diente er in der Versorgungstruppe Vsg Rgt 4+5. Einige Freundschaften pflegte er mit seinen Kameraden bis zuletzt. Später lernte er in Florenz einige Monate Italienisch und machte danach ein Praktikum in Administration bei einem Grossverteiler in Zürich. Sport war eine seiner grossen Freizeitbeschäftigungen. So war er ein aktives Mitglied im Stadtturnverein Luzern und Turnverein Willisau. Da er gerne und gut organisieren konnte, half er bei verschiedenen Anlässen im OK mit. Der Turnverein Willisau verlieh ihm später die Ehrenmitgliedschaft. 

Leo war 24 Jahre alt, als sein Vater mit nur 54 Jahren viel zu früh verstarb. Zusammen mit seiner Mama, seinem Bruder Willi und Schwester Hedy führten sie den grossen Betrieb weiter. In diese Zeit fiel die Eröffnung des neuen Schlachthofes, den sein Vater noch geplant hatte. Leo war ein umsichtiger Vorgesetzter mit viel Verständnis für die Anliegen seiner Mitarbeiter.

Ein neuer Abschnitt in Leos Leben begann, als er 1957 Marlies Huber von Luzern kennen und lieben lernte. Nach drei Jahren Bekanntschaft heirateten sie im Jahre 1960. Mit der Geburt von Eveline 1961, Leo jun. 1962 und Brigitte 1966 war das Familienglück perfekt. Er war ein überaus besorgter und grosszügiger Vater. Seine Familie war ihm immer das Wichtigste. So verbrachte die Familie ihre Freizeit im und am Wasser oder auf Reisen. Die Reiselust in ferne Länder liess ihn bis zuletzt nicht los.

Vor 30 Jahren wurde er zum ersten Mal Opa. Simone kam auf die Welt. Es folgten Michelle, Pascal, Sandra und Nicole. Seine Grosskinder liebten und verehrten ihn über alles.

Als Präsident stand er der Studentenverbindung, der jungen Wirtschaftskammer Luzern, der Kreuzgenossenschaft Hergiswil und dem Lions-Club Willisau vor.

Leo engagierte sich gerne für die Öffentlichkeit, vor allem für Willisau und das Luzerner Hinterland. Zuerst als Präsident der Rechnungsprüfungskommission, ab 1982 als Stadtrat und ein Jahr später als Stadtpräsident. Dieses Amt führte er 18 Jahre lang mit grossem Engagement und Freude aus. 

Viele bedeutende Bauvorhaben wurden in dieser Zeit realisiert: Ortsplanungsrevisionen, Bau der Umfahrungsstrasse Willisau, Renovation Rathaus, Neubau Berufsschulhaus, Sanierung Festhalle, Zuzug und Bau von Lego, Ausbau Sportzentrum und Heilpädagogische Schule, Erschliessung Rossgassmoos, Ausbau Enziwigger und noch einiges mehr. Im Jahre 2000 zog sich Leo aus dem Geschäftsleben und der Politik zurück und genoss die freie Zeit mit der Familie und Freunden.

Vor vier Jahren erlitt er einen gesundheitlichen Rückschlag, der ihn einschränkte. Tapfer und ohne zu klagen hat er es angenommen und ertragen. Wir vermissen ihn unendlich.

Immer und überall sind sie da, Spuren Deines Lebens, die uns an Dich erinnern.

Deine Familie