Nachruf

21. März 2021

Julius Kunz-Stöckli

Kunz Julius
Hergiswil b. W.

Julius Kunz, von allen Familienangehörigen liebevoll Vati genannt, wurde am 6. Dezember 1933 als Sohn von Julius und Sophie Kunz-Albisser in der Unter-Tannen in Hergiswil b. W. geboren. Er wuchs mit fünf Geschwistern und einer Pflegeschwester auf. Bis 1944 lebte die Familie in der Unter-Tannen und anschliessend zwei Jahre in der Luegmatt. Im Jahre 1946 konnte der Vater Julius Kunz die Liegenschaft Unter-Kurzhubel käuflich erwerben und die Familie lebte fortan dort. Julius erlebte eine schöne, aber strenge Kindheit. Die obligatorische Schule besuchte er in Hergiswil und im Hübeli. Nach der Schulzeit arbeitete er auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb.

Den Militärdienst absolvierte Vati bei den Trainsoldaten. In Luthern lernte er Anna Stöckli vom Flüelen kennen und sie heirateten am 26. April 1960 in der Wallfahrtskirche Maria Heilbronn im Luthern Bad. Knapp ein Jahr später war die Freude gross, als die älteste Tochter Rita geboren wurde. Es folgten Käthy, Julius, Heidi, Vreny, Klara und Ruth. Im Jahre 1966 zogen Vatis Eltern ins Wald-heim und er übernahm so den elterlichen Hof. Die sieben Kinder sorgten dort immer für Leben und an Arbeit fehlte es auf dem Betrieb nie. Seine Frau Anna und auch die Kinder unterstützten ihn bei den täglichen Arbeiten in Haus und Hof.

Vati hatte über all die Jahre immer eine spezielle Bindung zu Pferden, von denen auch einige den Hof bereicherten. Er beschäftigte sich auch mit der Pferdezucht und durfte dafür viele Preise entgegennehmen.

1988 verstarb der Sohn Julius an Krebs. Diesen Schicksalsschlag konnte Vati bis zum Schluss nur sehr schwer verkraften. Nach und nach zogen auch die Töchter aus und es wurde ruhiger auf dem Kurzhubel. Zehn Grosskinder er-blickten das Licht der Welt, die Vati immer viel Freude bereiteten. Doch die Nachfolge auf dem Hof konnte nicht geregelt werden und so arbeitenden Vati und Muethi bis ins hohe Alter auf dem Bauernhof. Trotzdem konnten sie das Alter auch ein wenig geniessen, wenn sie Besuch von ihren Kindern, Grosskindern oder Verwandten und Bekannten, wie z. B. Vatis Dienstkollegen, erhielten.

Im Jahre 2004 erkrankte Vati an Lungenkrebs und musste sich einer grossen Operation und einer Chemotherapie unterziehen. Glücklicherweise erholte er sich davon recht gut und konnte noch einige Jahre ohne grosse Beschwerden leben.

Besonders gross war seine Freude, als 2017 und 2019 zwei Urgrosskinder auf die Welt kamen und das 2020 dritte bereits auf dem Weg war.

Anfang 2019 verkaufte Vati die letzten noch verblieben Kühe und Kälber und verpachte das Land um seinen Hof, sodass nun die ganze Liegenschaft verpachtet war. Ab Sommer gleichen Jahres kamen bei Vati einige Krankheitssymptome zum Vorschein, die das Leben auf dem Hof zunehmend schwieriger machten. Im Februar 2020 verschlechterte sich sein Zustand zunehmend, so-dass er die letzten Tage im Alters- und Pflegeheim St. Johann in Hergiswil verbrachte. Am Abend des 30. März 2020 rief ihn Gott, der Herrscher über Leben und Tod, aller Stille zu sich.

So schlicht und still wie sein Leben war auch der Abschied von ihm. Vati wir danken dir für alles, was du uns Gutes getan hast. Wir gönnen dir die ewige Ruhe.

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