Nachruf

25. Mai 2021

Josef (Sepp) Bättig

Josef (Sepp) Bättig
Menznau

Als jüngstes Kind von Nina und Alfred Bättig-Kurmann erblickte Sepp am 28. März 1944 auf der «Gigen» in Menznau das Licht der Welt. Zusammen mit zwei Schwestern und einem Bruder erlebte Sepp eine schöne, aber auch strenge Kindheit. Die obligatorische Schule besuchte er in Menznau, wo er auch die Bürgerschule absolvierte. Im Alter von 19 Jahren musste er bereits von seinem Vater Abschied nehmen. Nach der Schulzeit arbeitete Sepp auf dem Bauernhof «Gassmeshus» in Menznau bei Familie Mahnig. In dieser Zeit besuchte er zwei Winter lang die landwirtschaftliche Schule in Willisau. Besonders stolz machte ihn die bestandene Taxi-Prüfung. Sepp blieb jedoch der Landwirtschaft treu. Von 1976 bis zu seiner Pensionierung stellte er seine Dienste bei Familie Grüter in Ruswil zur Verfügung. Für ihn war die Bleischür nicht nur eine Arbeitsstelle, sondern auch sein Zuhause. Der liebevolle Kontakt zur Familie Grüter blieb bis zu seinem Lebensende bestehen.  

In der Freizeit war Sepp im Samariterverein Menznau sehr aktiv. Als Samariterlehrer bereitete er unzählige Vereinsübungen vor und leitete während Jahren die Nothilfekurse, wo er an viele Kursbesucher sein umfangreiches Wissen über die «Erste Hilfe» weitergab. Für sein Engagement erhielt er die Ehrenmitgliedschaft und 1995 die Henry-Dunant-Medaille. Die Geselligkeit kam bei ihm im Verein ebenfalls nicht zu kurz. Seine aufgestellte und humorvolle Art kam bei allen gut an. Viele Samariter-Ausflüge mit ihm bleiben in guter Erinnerung.

Ein weiteres Hobby von Sepp war das Reisen. Er unternahm viele Ausflüge und Wanderungen. Mit seinem eigenen Auto fuhr er regelmässig in die Ferien ins Wallis. Er unternahm auch Carreisen ins nahe Ausland. Ebenfalls besuchte er mit seinen Kollegen diverse Schwing- und Jodlerfeste und begeisterte sich für die Volksmusik.

Nach seiner Pensionierung zog Sepp wieder nach Menznau. Er nahm rege am Dorfleben teil. Mit seinem Bruder Alfred machte er Ausflüge. Die beiden Brüder unterstützten sich gegenseitig im Alltag.  2004 musste er von seiner Mutter Abschied nehmen. Schleichend machte sich vor ein paar Jahren bei Sepp eine heimtückische Krankheit bemerkbar. In dieser Zeit konnte er auf die Hilfe seiner Nachbarinnen und Nachbarn zählen. Dank der grossen Unterstützung seines Neffen konnte Sepp noch einige Zeit in seiner eigenen Wohnung bleiben. Nach einem Spitalaufenthalt ging dies nicht mehr und Sepp zog für einige Monate ins Heim Weiermatte in Menznau. Dort wurde er liebevoll betreut, bis er am 12. März 2020 für immer seine Augen schloss.

Wir werden Sepp in liebevoller Erinnerung behalten.