Nachruf

21. August 2017

Jakob Alt-Schwegler

Willisau/Ufhusen

Jakob Alt kam am 27. Juni 1932 im Buecherhüsli in Hilferdingen, Ufhusen, auf die Welt. Er war das zweite Kind von insgesamt 11 Kindern von Johann und Marie Alt-Bättig. Zwei Geschwister starben schon im Kindesalter. Auf dem Bauernhof war immer viel los und es gab viel zu tun.

Die Schulen besuchte Jakob in Ufhusen. Sechs Jahre Primar- und zwei Jahre Sekundarschule. Er war einer der ersten Schüler, die die Sekundarschule in Ufhusen besuchen durften.

Nach der Schule folgten Lehr- und Wanderjahre. Unter anderem war er Melker bei der Bauernfamilie Sigrist in Inwil. Den Weg nach Inwil legte er mit dem Velo zurück.

In dieser Zeit musste Jakob auch in den Militärdienst zu den «Füsiliren» in Luzern. Auch in späteren Jahren gab es über diese Zeit viele Geschichten zu erzählen. Weiter besuchte Jakob die Landwirtschaftliche Schule in Willisau.

Sein grosses Hobby war das Schiessen. Er war Jungschützenleiter und wurde Schützenkönig im Jahr 1964 im Wehrverein Ufhusen. Jakob verbrachte viele lustige Stunden im Schützenhaus und an Schützenfesten mit seinen Schützenkollegen.

1960 übernahm Jakob mit seinen Brüdern Johann und Josef den Pachtbetrieb Obere Seppen im Dorf Ufhusen. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau Klara Schwegler an der Fasnacht kennen. Sie heirateten am 21. November 1961 in der Kirche von Ufhusen. Sie übernahmen dann den Pachtbetrieb zusammen und haben 32 Jahre gemeinsam den Hof geführt.

Nach der Hochzeit kamen kurz hintereinander die Söhne Alfons, Bruno, Jakob und Pius auf die Welt. Die Familie wurde ein paar Jahre später durch die Töchter Claudia und Fabiola komplett. Mit den Jahren kamen noch die Schwiegertöchter Margrith und Gisela und die Schwiegersöhne Walter und Philipp dazu. Zu seiner grossen Freude kamen dann noch die Grosskinder Fabio, Rahel, Sara, Livia, Jana, Manuel, Dominik und Sofie als Krönung in die Familie.

Jakob war ein leidenschaftlicher Landwirt und Viehzüchter. Vor allem seine Kuh Singel war sein grösster Liebling. Mit dieser Kuh hatte er einen grossen Zuchterfolg, auf den er zu Recht sehr stolz sein durfte.

Zu unser aller Bedauern wurde die Pacht im Jahre 1993 nicht mehr verlängert. Es kam zur Versteigerung. Für die ganze Familie und besonders für unseren Vater war es kein leichter Weg. Vor allem der Abschied von seinem Vieh war ein schwerer Schlag für ihn.

Jakob und Klara sind nach Willisau gezogen und haben wieder von vorne angefangen. Er fand eine Anstellung bei der Firma Waltenpühl in Gettnau und in der St. Georgskellerei in Sursee. Nebenbei war er noch Abwart.

Er ist immer wieder gerne nach Ufhusen gekommen. In Ufhusen sind seine Wurzeln und in seinem Herzen ist er Ufhuser geblieben.

Kurze Zeit war unser Vater noch Sänger im Männerchor Harmonie. Auch im Gulpwald war er oft anzutreffen, wenn er mit seinen «Chnöbubuebe» den Wald aufräumte. Anschliessend freute er sich immer sehr über die heis­se Suppe, die es als Belohnung gab.

In den letzten Jahren genoss Jakob seinen Lebensabend mit seiner Frau Klara. Er machte lange Spaziergänge und brachte meistens ein vierblättriges Kleeblatt mit nach Hause. Er liebte Besuche und Zusammenkünfte mit seiner Familie.

Lieber Vater, wir wissen, es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Wir werden die Geschichten, die wir über Dich gehört haben und mit Dir erlebt haben immer in liebevoller Erinnerung behalten.

Am 4. August feierte Jakob noch mit seinem Grosskind Geburtstag. Schon da hatte er erste Probleme mit dem Atmen. Am nächsten Tag wurde es immer schlimmer und er musste ins Spital. Schon bald ging es ihm wieder ein wenig besser und wir machten uns Hoffnung, dass er wieder fast der Alte wird. Das Schicksal hat es anders gewollt. Am 13. August um halb vier Uhr am Nachmittag ist Jakob Alt im Beisein seiner Liebsten für immer eingeschlafen.

Lieber Vater, lieber Äti, lieber Aut Köbu, wir danken Dir für alles. Du wirst immer einen Platz in unseren Herzen haben.