Nachruf

25. Juni 2018

Hans Stöckli-Wechsler

Hofstatt (Farn)/Luthern

Unser Babi wurde am 16. September 1927 auf dem Hof Walsburg in Hofstatt geboren. Dort erlebte er mit seinen vier Brüdern und drei Schwestern eine schöne und bescheidene Jugendzeit. Die obligatorischen Schuljahre absolvierte Babi im Schulhaus Hofstatt.

Auf dem elterlichen Bauernhof lernte er früh mitanpacken und holte sich auf diese Weise das nötige Rüstzeug für seinen späteren Berufsalltag als Landwirt.

Als Jugendlicher lernte Babi seine zukünftige Ehefrau Fränzi Wechsler, von der Fluh, ebenfalls Hofstatt, kennen und lieben.

Weil er das Autofahren erst später erlernte, durfte er mit dem Fahrrad oder auf Schusters Rappen seine Liebste besuchen.

Am 19. April 1955 schlossen sie in der Wallfahrtskirche im Luthern Bad den Bund fürs Leben.

Im gleichen Jahr übernahmen sie die Liegenschaft Farn, Hofstatt, als Pächter.

Um die vielen anfallenden Arbeiten zu bewältigen, wurden sie von Tante Marie und Onkel Toni tatkräftig unterstützt. Nebst der Landwirtschaft und dem gekonnten Umgang mit seinen Tieren war der Wald seine grosse Leidenschaft.

Mit unzähligen Holzfudern, anfangs mit Ross und Wagen, später mit Traktor und Anhänger, belieferten sie die umliegenden Sägereien.

Das Familienglück komplett machte der Nachwuchs. Acht Kinder durften im Farn eine glückliche Jugendzeit geniessen.

Babi liebte das gesellige Beisammensein, das Jassen oder einfach über dies und das zu diskutieren. Die Türen waren stets offen und Besuch allseits willkommen.

Die Fasnachtsanlässe zu Hause im Farn bleiben auch uns Kindern in bester Erinnerung.

Das Dabeisein an Musikkonzerten und Jodelvorträgen war stets eine willkommene Abwechslung im Arbeitsalltag. Auf dem Tanzboden fühlten sich Mueti und Babi sehr wohl und sie frönten diesem Hobby bis ins hohe Alter.

Gesundheit ist nicht selbstverständlich. Das musste auch Babi erfahren, als er im Alter von sechzig Jahren Spitalluft schnuppern musste. Dank Muetis Unterstützung erholte er sich wieder, musste sich jedoch eingestehen, einen Gang runterzuschalten. Er nahm sich die Zeit und genoss mehrtägige Ferien und Tagesausflüge mit seiner Frau.

Das Arbeiten in der Natur, hauptsächlich im Wald, bereitete Babi bis ins hohe Alter viel Freude und Genugtuung. Unzählige «Bürdali» hat er in seinen Audi geladen und zum Verbraucher transportiert.

Der Umzug vom Farn in die Gerbehalde bedeutete für Babi eine grosse Umstellung. Er konnte sich dank seiner Mobilität rasch auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Es gab immer irgendwo etwas zu tun, sei es bei Verwandten und Bekannten, im eigenen Garten oder im Wald. Die Besuche seiner Nachkommen, 8 Kinder, 21 Grosskinder und 15 Urgrosskinder, waren stets willkommen. Aus gesundheitlichen Gründen mussten Mueti und Babi im Jahr 2015 ins BGZ St. Ulrich in Luthern zügeln. Sie haben den Kontakt zu den Mitbewohnern und die einfühlsame Unterstützung des Pflegepersonals sehr geschätzt.

Das fortgeschrittene Alter hatte bei Babi Spuren hinterlassen. Er wurde müde und durfte am 23. Juli 2017 friedlich einschlafen.

Lieber Babi, wir danken dir für alles und wir werden dich in liebevoller Erinnerung behalten.

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