Nachruf

18. Oktober 2018

Anton (Tony) Huber

Luthern

Er wurde am 10. April 1948, zwei Stunden vor seiner Zwillingsschwester Regina, als 9. Kind von Josef und Frieda Huber von der Mittleren Ey geboren. Als jüngster Bub wurde er gerne von seinen Eltern und Schwestern etwas verwöhnt. 

Nach seiner Schulzeit hat er auf dem elterlichen Hof und bei seinem Bruder Alois im Schwand gearbeitet. Der Stall und die Kühe waren ihm am liebsten.

Mit 22 Jahren verliess er das Napfgebiet. Er begann in der Migros in Olten als Magaziner zu arbeiten. Die Woche über wohnte er bei uns in Egerkingen. 

Egerkingen wurde in den 15 Jahren nie wirklich seine Heimat. Anschlies­send zog er nach Oftringen. Aber immer blieb er mit dem Napfgebiet verbunden und verbrachte die Wochenenden meistens in seiner Heimat. Der Migros blieb er 40 Jahre treu. Daraus ergab sich auch sein Spitzname: der Migro-Tony. 

Seine Leidenschaft galt vor allem seinem Auto, dem Vieh und der Jagd. Auch singen und tanzen durfte nicht fehlen. 

Mit seinem Auto war er unabhängig und genoss die grosse Freiheit. 30 Jahre war er als Jäger unterwegs. Für ihn waren die vielen Wildbeobachtungen wertvoller als der Abschuss der Tiere. Bestimmt gäbe es viele Anekdoten zu erzählen. Diese Erinnerungen sollten nicht verblassen; damit bleibt er in unseren Herzen. 

Als Mitglied des Männerchors Luthern verbrachte er in geselliger Runde fröhliche Stunden mit Gesang und Musik. 

Viele Jahre war er als Milchkontrolleur tätig. Die Zucht von Schweizer Fleckvieh hat ihn besonders interessiert. Kaum eine Viehschau oder ein Munimarkt ging vorbei, ohne dass er dabei war. 

Nach seiner Pensionierung ist er wieder nach Luthern zurückgezogen. Stets war er bei Nichten und Neffen immer herzlich willkommen. Seine Verbundenheit zur Mittleren Ey blieb all die Jahre bestehen. 

Anfang März letzten Jahres bekam er die Diagnose seiner schweren Krankheit. Dadurch wurde seine Mobilität stark eingeschränkt. 

Die Liebe zum Vieh blieb. Sehr zu seiner Freude besuchte er, kurz vor seinem Tod, gemeinsam mit Edwin und Pirmin den Munimarkt in Thun. 

In der Nacht vom 30. September gingen seine Kräfte zu Ende und er schlief friedlich ein.

Das Leben ist wie eine Zugfahrt: Auf der Bahnfahrt des Lebens hält der Zug an verschiedenen Stationen. Es steigen Leute ein und aus. Tony ist ausgestiegen und sein Platz bleibt leer, aber wir alle fahren weiter mit schönen Erinnerungen an ihn.

In Liebe, deine Familie