Mit dem "Sachsenporsche" auf Achse
Der pensionierte Wikoner Posthalter Oskar Trutmann nahm WB-Reporterin Irene Zemp mit auf eine Rundfahrt durchs Wiggertal. Sie durfte auf dem Beifahrersitz des Trabanten Platz nehmen. Ein besonderes Erlebnis.

Der 77jährige Oskar Trutmann hat eine grosse Anzahl Gegenstände aus der ehemaligen Sowjetunion und der DDR. Ein Schmuckstuck seiner Sammlung ist ein Trabant. Schon Jahre hat er von einem solchen Auto geträumt. Ohne das Wissen seiner Frau kaufte er sich im Juli 2018 den Oldtimer. Ein Trabant 601, mit Jahrgang 1988 und 23 PS. Eigentlich ein relativ junges Modell des ehemaligen DDR-Autos. Die ersten Wagen dieser Art kamen 1957 vom Fliessband. Sie waren sehr gefragt. «Die Lieferzeiten betrugen bis 20 Jahre.» Der Trabant hat ein Zweitaktmotor, die Karosserie ist aus dem Kunststoff Duroplast, einer Mischung aus Harzpulver und Baumwollresten. «Blech war zu jener Zeit in der DDR Mangelware.» Um die Mechanik des Kleinwagens kümmert sich Oskar Trutmanns Schwiegersohn. «Das ist nicht meine Welt.» Viel mehr interessiere ihn die Geschichte rund um den Trabanten.
Sein «Träbali» steht in der Garage der ehemaligen Wikoner Post. Hier ist Trutmann zu Hause. Er hat während vielen Jahren die Poststelle geleitet. Wenige Jahre nach seiner Pension wurde sie geschlossen. Heute hat er da wo er einst Pakete und Briefe entgegennahm ein kleines Museum mit seinen Sammlerstücken eingerichtet. In diesem Raum taucht er ein, in die Vergangenheit. Auch eine Ausfahrt mit dem Trabanten lässt ihn in Erinnerungen schwelgen.
Mehr über den Trabant und seinen Besitzer lesen Sie in der WB-Printausgabe vom Dienstag.
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