Über 100 Zweitakter geben den Takt an

Wo sich früher Kühe aufs Läger legten, stehen heute über 100 Mofas: Ein Besuch auf der «Töffliranch». Bei vier gestandenen Herren, deren Herzen im Zweitakt schlagen.

Stefan Bossart

Grossvieheinheiten. Diese sucht man auf Jules Steiners Hof vergebens. Doch so viele «Rösser im Stall» wie er, hat wohl niemand. Hier stehen sie in Reih und Glied, teilen sich Tank an Tank jenen Platz, auf dem einmal Kühe wiederkäuten. Über 100 Töfflis verschiedenster Marken nennen der Wikoner Allrounder Jules Steiner (58), Personalberater Flo Kurmann aus Wikon (36) und der Buttisholzer Unternehmensberater Adi Müller (43) ihr Eigen. Töffliranch: Das unübersehbar angebrachte Schild auf dem Schuppen vor dem Bauernhaus hält, was es verspricht.
Nostalgie? Von wegen!

Born to be wild
Wehe, wenn sie losgelassen. Dann setzten alle vier ihre Fliegerbrillen auf. Flo stülpt sich den mit einem Stoffchristbaum versehenen Helm über den Kopf, Jules zwängt sich in sein Clay-Regazzoni-Lederkombi und Adi greift zum ärmellosen Jeansgilet samt AC/DC- und Metallica-Aufnäher. Und dann gehts los. Mit pfupfenden Motoren, in gemächlichem Tempo. On the Road – auf Nebenstrassen. «Mit den Töfflis lernst du die Gegend von einer anderen Seite kennen», sagt Flo. So tuckerte die Truppe meist mit Anhang auch schon ins Appenzell oder nach Freiburg im Breisgau, wo Jules respektive sein Töffli an der Grenze den Auspuff verlor oder Adi samt seinem Gefährt die Luft ausging.

Was dann passiert? Und wieso der Beginn dieser Töffli-Sammlung parallelen zum Kalten Krieg aufweist? Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Printausgabe vom Dienstag, 7. Juli.

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