Gemeinde plant Asyl-Regionalzentrum

Gemäss aktuellem Zuweisungsentscheid des Regierungsrats muss Buttisholz 40 Asylsuchende aufnehmen. Dieses Soll erfüllt die Gemeinde momentan nicht. Wie der Gemeinderat in einer Medienmitteilung vom Donnerstag schreibt, habe man in den vergangenen eineinhalb Jahren intensiv nach Unterbringungsplätzen gesucht. Aufgrund der sehr tiefen Leerwohnungsziffer allerdings mit bescheidenem Erfolg. Das aktuelle Aufnahmesoll könne mit einer dezentralen Unterbringung in Wohnhäusern nicht erfüllt werden. Deshalb hat der Gemeinderat einen Strategiewechsel vorgenommen und sich für die Schaffung eines Regionalzentrums entschieden. Dieses soll in Form einer Containersiedlung im Gewerbegebiet am Standort des alten Tennisplatzes entstehen. In den sogenannten Regionalzentren verbringen Personen aus dem Asylwesen nur einige Monate. Je nach Asyl-Entscheid wird für die Asylsuchenden eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen aller Gemeinden des Kantons gesucht.

Für den Betrieb der Unterkunft ist der Kanton Luzern zuständig. Ausserdem erfolgt eine enge Betreuung der untergebrachten Personen durch Fachpersonen des Kantons. Allerdings gibt es auch noch offene Fragen: So sei gegenwärtig noch nicht klar, ob die Einwohnergemeinde die benötigten Container selber anschafft oder ob eine Privatfirma investiert. Je nach Finanzierung und nach Abschreibung der Anschaffungskosten werde ein fixer Mietvertrag über mehrere Jahre mit dem Kanton abgeschlossen, heisst es im Schreiben weiter.

Am kommenden Mittwoch laden der Gemeinderat und die Verantwortlichen des Kantons zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in den Gemeindesaal. In deren Rahmen soll der Puls der Bevölkerung gefühlt, offene Fragen diskutiert und die verschiedenen Varianten präsentiert werden. Das Baubewilligungsverfahren soll nach der Informationsveranstaltung starten.

Mehr zum geplanten Regionalzentrum für Asylsuchende in Buttisholz in der WB-Ausgabe vom Freitag.