Nachruf

30. November 2017

Hans Steiner

Grosswangen

Hans hat eine frohe Jugendzeit erlebt: aufgewachsen in einfachen Verhältnissen mit einem Bruder und vier Schwestern. Seine Eltern, Josef und Marie Steiner-Amrein, bewirtschafteten den kleinen, aber schön gelegenen Bauernhof auf dem Galmet in Grosswangen.

Nach der Schulzeit arbeitete Hans als Jungbauer nicht nur daheim, sondern er half auch oft in der Nachbarschaft (z. B. bei den damals noch mühsamen Drescharbeiten im Winter). Viele Jahre ging er zusätzlich auch in der Gemeinde der Arbeit des Bäumeschneidens nach. Jahrelang besuchte er die Kurse des Zivilschutzes und engagierte sich sehr lange im Samariterverein.

Unserem Vater, ein leidenschaftlicher Imker, half er immer bei den anfallenden Arbeiten. Ebenso half er der Mutter, im Alter je länger je mehr, auch im Haushalt: Von ihr lernte er manches zu kochen, was ihm später zugutekam. Unsern lieben Eltern in allem beizustehen, war ihm eine vorrangige Sorge.

Nach dem Tod des Vaters konnte er nicht mehr sehr lange den väterlichen Hof allein bewirtschaften, er wurde tatkräftig unterstützt von Geschwistern, Neffen und Nichten. Dann verpachtete er den Hof innerhalb unserer Familie und verkaufte ihn schliesslich einer Schwester. Alles geregelt zu haben, war ihm sehr wichtig.

Er schätzte es sehr, weiter auf dem geliebten Galmet wohnen und helfen zu können. Das tat er auch noch beim Emden am letzten Tag vor seinem unerwarteten Tod. Sauberkeit im und ums Haus war ihm ein ständiges Anliegen. Sein grosszügiger, offener und leutseliger Charakter half ihm viel in seiner Einsamkeit seit dem Tod unserer lieben Eltern. Gerne suchte er Gespräche und Kontakte mit Klassenkameraden, Nachbarn oder Spaziergängern, und die regelmässigen Nachmittage oder Abende mit den Jasskollegen und -kolleginnen waren ihm ein Vergnügen.

Sein ausserordentlich gutes Gedächtnis für Namen, Ereignisse in der Gemeinde und weit darüber hinaus, wie auch für Verwandtschaften, hat uns immer wieder erstaunt. Seit vielen Jahren litt er allerdings unter einer starken, zunehmenden Sehbehinderung, und eine altersbedingte Krankheit mit ihren möglichen Folgen bedrückte und belastete ihn offenbar mehr als er uns anvertraute.

Hans, wir danken dir für deine stille und treue Arbeit, für deinen Glauben und deine Zufriedenheit, die du in den alltäglichen Kontakten ausstrahltest: sie bleiben uns unvergesslich. Gott schenke dir nun Erfüllung und Licht im neuen, ewigen Leben.

Deine Geschwister