Nachruf

16. Februar 2017

Hans (Hugi) Bannwart

Willisau

«Nicht den Tod soll man fürchten, sondern dass man nie begonnen hat zu leben». (Zitat von Marcus Aurelius)

Als sechstes Kind von Anton und Rosa Bannwart-Portmann wurde Hugi am 21. Dezember 1954 am Grabenweg 9, Willisau, geboren. Er erlebte mit seinen Geschwistern eine schöne Jugendzeit. Ein wichtiger Teil seiner Freizeit in der Jugend waren die Pfadfinder. Das absolute Highlight – für ihn und seinen Bruder Sepp – waren jeweils die Lager, an denen sie als stolze Pfadfinder teilnehmen durften.

Die gesamte Schulzeit absolvierte Hugi in Willisau. Nach der Schulzeit konnte er bei der Familie Schwegler die Bäcker-Lehre beginnen, welche er dann auch erfolgreich abschliessen konnte. Zu einem späteren Zeitpunkt hat er sich dann noch zum Konditor weitergebildet. Im Jahre 1974 absolvierte er die Rekrutenschule als Verpflegungssoldat. Die darauffolgenden Wiederholungskurse waren für Hugi stets eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Nach weiteren Jahren als Bäcker-Konditor wurde eine berufliche Umschulung aus gesundheitlichen Gründen unumgänglich. Deshalb war Hugi umso glücklicher, im Jahr 2001 bei der Firma Daspag AG (Wagner Systeme AG), Willisau, eine neue berufliche Herausforderung anzutreten. Er fühlte sich von seinen Arbeitskollegen und der Geschäftsleitung stets sehr gut aufgenommen. Die Firma Daspag AG und die Geschäftsleitung standen Hugi immer wohlwollend zur Seite, auch während sich erste Anzeichen seiner Krankheit bemerkbar machten. Pflichtbewusst und zuverlässig blieb Hugi der Firma bis zu seinem Ableben treu.

Auch von Enttäuschungen, wie sie jeder Lebensweg beinhaltet, blieb er nicht verschont. Ein solcher Schicksalsschlag war sicherlich der 25. Dezember 1993, als unser Baba und Grosspapa nach kurzer Krankheit verstarb. Neben solchen Schicksalsschlägen gab es für Hugi jedoch auch schöne und unvergess­liche Momente. Ein solcher Moment für ihn war 1993, als er sein Patenkind Stefanie mit grossem Stolz zur Taufe begleiten durfte.

Eine Begebenheit, für die Hugi in Willis­au berühmt war: sein unverkennbarer Hut! Ohne diesen sah man ihn wohl nur selten. Manche Gerüchte besagen, dass er sogar damit schlief. Auch das Musikalische und Gesellige durfte bei ihm nie fehlen. Als flotter Tambour bei der Stadtmusik Willisau marschierte er viele Male in Reih und Glied. Noch leidenschaftlicher zelebrierte er jedoch die Fasnacht. Da war Hugi in seinem Element und zeigte mehr Kraft, Kondition und Ausdauer beim fasnächtlichen Treiben als mancher Jungspund. Als Gründungsmitglied besuchte er bis zu seinen letzten Tagen regelmässig das «Wegere Güüsser»-Lokal in Willisau, um alte Erinnerungen aufzufrischen.

Vor einiger Zeit machten sich wieder vermehrt körperliche Beschwerden und Krankheiten bemerkbar, die einen weiteren Spitalaufenthalt notwendig machten, bei welchem ihm eine Niere entfernt wurde. Von diesem Moment an war es für Hugi ein stetiges Auf und Ab. Schmerzen wurden zu seinen treuen Begleitern.

So hast du, Hugi, dich dann – alleine und im Stillen – entschieden, deinen ganz persönlichen Weg zu gehen.

Hans, Hugi, Coco, in Anlehnung an das Zitat zum Eingang deines Lebenslaufs: «Du hast den Tod nicht gefürchtet, dafür hast du das Leben gelebt, wie es kein anderer von uns konnte.»

Hans (Hugi), wir alle vermissen dich. Wir versprechen dir, dass wir dich an deiner geliebten Fasnacht gut vertreten werden. Im Namen von uns allen und deiner Familie: «Wir lieben dich. Denn wir wissen, dass du mit Baba zusammen auf uns schauen wirst.»